-- Youtube-Sammelthread --

Begonnen von DG0MG, 17. März 2019, 19:05

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Lennart

Zitat von: NoLi am 04. Februar 2023, 17:12Da muß ich euch leider enttäuschen.

Hört sich verdächtig nach etwas an, was Bionerd sagen würde um den Schein zu wahren  :wacko:

Lennart

Hier werden böse Halbwahrheiten vermittelt:


Das Experiment startet bei ca. 3:35 min

Er zerdrückt eine Ampulle mit Tritium in einem großen Raum und "misst" anschließend mit dem RadiaScan 701 keine erhöhte Strahlung in einer Entfernung von mehreren cm...

Analogie: Mit einem Fieberthermometer die Temperatur einer angeschalteten Herdplatte in einiger Entfernung messen. Ergebnis: alles im grünen Bereich, kann man problemlos anfassen  :D

Am Ende erwähnt er zwar die Inhalationsgefahr, aber nicht wie leicht dies bei einem gasförmigen Stoff möglich ist. Die Kernaussage ist natürlich nicht völlig falsch. Von einer kleinen Ampulle mit überschaubarer Aktivität geht keine große Gefahr aus. Trotzdem finde ich diese Präsentation absolut nicht zielführend. Es wird der Eindruck erweckt, dass die nicht nachweisbare Strahlung (mit einem GM-Zählrohr) eine Ungefährlichkeit attestieren kann.
Diese Annahme ist auch bei kontaminierten Lebensmitteln oder Radon in der Raumluft weit verbreitet und definitiv falsch.





NoLi

Zitat von: Lennart am 17. Februar 2023, 19:46Hier werden böse Halbwahrheiten vermittelt:
...

Dieses Video ist inhaltlich kompletter Schwachsinn und zeigt, daß dessen "Autor" offenbar keinen blassen Schimmer von Strahlenschutz und Strahlungsgefahren hat. :wacko2:
Die Beta-Lights haben eine Tritium-Aktivität von bis zu 18,5 GBq/Stück... :fool:
In einigen Fällen im militärischen Bereich betragen die H-3 Aktivitäten sogar 185 GBq pro Stück!

Norbert

NuclearPhoenix

Zitat von: Lennart am 17. Februar 2023, 19:46Hier werden böse Halbwahrheiten vermittelt:


Das Experiment startet bei ca. 3:35 min

Er zerdrückt eine Ampulle mit Tritium in einem großen Raum und "misst" anschließend mit dem RadiaScan 701 keine erhöhte Strahlung in einer Entfernung von mehreren cm...

Analogie: Mit einem Fieberthermometer die Temperatur einer angeschalteten Herdplatte in einiger Entfernung messen. Ergebnis: alles im grünen Bereich, kann man problemlos anfassen  :D

Am Ende erwähnt er zwar die Inhalationsgefahr, aber nicht wie leicht dies bei einem gasförmigen Stoff möglich ist. Die Kernaussage ist natürlich nicht völlig falsch. Von einer kleinen Ampulle mit überschaubarer Aktivität geht keine große Gefahr aus. Trotzdem finde ich diese Präsentation absolut nicht zielführend. Es wird der Eindruck erweckt, dass die nicht nachweisbare Strahlung (mit einem GM-Zählrohr) eine Ungefährlichkeit attestieren kann.
Diese Annahme ist auch bei kontaminierten Lebensmitteln oder Radon in der Raumluft weit verbreitet und definitiv falsch.
Fand den Kanal früher eigentlich ganz cool, weil immer anschauliche Experimente gezeigt werden. Das hat sich aber mit der Zeit echt gewandelt. Mir sind schon öfters grobe inhaltliche Fehler aufgefallen und inzwischen könnte ich mir das auch nicht mehr geben. Schade eigentlich :(

Henri

Zitat von: Lennart am 17. Februar 2023, 19:46Analogie: Mit einem Fieberthermometer die Temperatur einer angeschalteten Herdplatte in einiger Entfernung messen. Ergebnis: alles im grünen Bereich, kann man problemlos anfassen  :D

Na ja, der RadiaScan kann das Tritium halt auch überhaupt nicht nachweisen. Das Fenster ist viel zu dick für die geringe Energie. So, als wollte man Sonnenlicht mit einer Briefwaage messen...  8)

Lennart

Zitat von: Henri am 17. Februar 2023, 23:33Na ja, der RadiaScan kann das Tritium halt auch überhaupt nicht nachweisen. Das Fenster ist viel zu dick für die geringe Energie. So, als wollte man Sonnenlicht mit einer Briefwaage messen...  8)

Mich würde auch interessieren welche Blende er installiert hat. Ich besitze keinen RadiaScan 701. Vielleicht kann jemand anders mal sagen ob man erkennen kann, welche Seite er vor dem Fenster hat. Wenn er nämlich den Filter für Alphastrahlung nutzt, wäre die Sache noch lustiger  :))
Viel am Ergebnis ändern würde das aber auch nicht...

Was auch noch lustig ist: er erklärt die geringe Reichweite von ca. 6 mm in der Luft und hält mit dem Gerät trotzdem mindestens 2-3 cm Abstand  >:(

Lennart

Zitat von: NoLi am 17. Februar 2023, 21:16Dieses Video ist inhaltlich kompletter Schwachsinn und zeigt, daß dessen "Autor" offenbar keinen blassen Schimmer von Strahlenschutz und Strahlungsgefahren hat. :wacko2:
Die Beta-Lights haben eine Tritium-Aktivität von bis zu 18,5 GBq/Stück... :fool:
In einigen Fällen im militärischen Bereich betragen die H-3 Aktivitäten sogar 185 GBq pro Stück!

Norbert

Wenigstens kann Tritium nicht zusätzlich über die Haut resorbiert und anschließend in die Erbinformationen eingebaut werden...

Rot = Ironie  ;)

DL3HRT

Der RadiaScan-701 kann bei den dünnwandigen Stäbchen durchaus Bremsstrahlung nachweisen. Das RadiaScan-701 ist für eine Photonenenergie ab 65 keV spezifiziert aber das heißt nicht, dass er darunter überhaupt nichts nachweisen kann. Die Effizienz ist grottenschlecht und der größte Teil der Bremsstrahlung wird im Glas absorbiert. Aufgrund der hohen Aktivität im GBq-Bereich ist dennoch etwas nachweisbar.

Lennart

Zitat von: DL3HRT am 18. Februar 2023, 10:52Der RadiaScan-701 kann bei den dünnwandigen Stäbchen durchaus Bremsstrahlung nachweisen. Das RadiaScan-701 ist für eine Photonenenergie ab 65 keV spezifiziert aber das heißt nicht, dass er darunter überhaupt nichts nachweisen kann. Die Effizienz ist grottenschlecht und der größte Teil der Bremsstrahlung wird im Glas absorbiert. Aufgrund der hohen Aktivität im GBq-Bereich ist dennoch etwas nachweisbar.

Das große Experiment war ja der Nachweis der Betastrahlung selbst. Bei 5,7 keV und 6 mm Reichweite wird man absolut nichts nachweisen können, wenn sich der Inhalt der Phiole in der Raumluft verteilt.

Henri


Und, wie sieht's bei euch aus?

Warum frag'ich eigentlich?  :sarcastic_hand:

Lennart

Zitat von: Henri am 18. Februar 2023, 23:21Und, wie sieht's bei euch aus?

Warum frag'ich eigentlich?  :sarcastic_hand:

Prüfstrahler Deluxe nennt man das. Zu den 10.000 Euro muss noch die Summe dazugerechnet werden, die der Weiterverkauf an Unrechtsstaaten einbringt. Kim Jong-un würde vor lauter Freudengelächter massiv an Gewicht verlieren  :))

DG0MG

Dieser Film zeigt, wie eine industrielle Cs-137-Quelle in einer Garage in Belovo (RU) gefunden wird.
Man beachte die unterschiedlichen Messgeräte, die der ältere Mitarbeiter des "Bundesamtes für Medizin und Biologie der Russischen Föderation" benutzt und immer schön Messwerte und Standardabweichung ansagt. Dass er beim Hineingehen in die Garage Einwegkleidung und Schutzmaske anlegt, hätte ich gar nicht erwartet.
Die Garagentür scheint amtlich versiegelt zu sein, wer weiß, was da vorher schon vorgefallen ist, dass die Strahlung diesen Einsatz zur Folge hatte. Immerhin ist von Millisievert/Stunde im Nahfeld die Rede, wenn ich es richtig verstehe. Interessanter weise ist die Strahlenquelle ein DEUTSCHES Produkt: 16,6 GBq Cs-137 von der Firma KROHNE Messtechnik Duisburg.

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

wrdmstr inc.

das garagenvideo kenn ich..muss schon länger her sein

https://www.youtube.com/watch?v=8yEpLZJlY6A

in dem video vergleicht einer die si8b mit dem radioacode 701 und freut sich das der nummerische wert fast gleich ist und behauptet die si8b kann alfastrahlung messen

der radiacode hat einen deckel,der abstand ist ungleich und der radiumzeiger keine punktquelle  :rofl:
as mich aber wundert -gab es unterschiede bei der si8b in der mica dicke ? manche können wohl alfa und manche nicht,meine konnten nie

Henri

Zitat von: DG0MG am 08. März 2023, 22:36Dieser Film zeigt, wie eine industrielle Cs-137-Quelle in einer Garage in Belovo (RU) gefunden wird.
Man beachte die unterschiedlichen Messgeräte, die der ältere Mitarbeiter des "Bundesamtes für Medizin und Biologie der Russischen Föderation" benutzt und immer schön Messwerte und Standardabweichung ansagt.

Schade, dass die automatische Untertitelung komplett versagt.

Wenn ich es richtig verstanden habe, macht er folgendes:

- er prüft den Weg vor der Garage an vielen verschiedenen Stellen auf Kontamination mit Betastrahlern

- dann geht er mit dem "Ramon-02" in die Garage und bestimmt Radon- und Thorongehalt der Garagenluft (warum?)

- dann nimmt er die Dosisleistungen in 50 cm und 100 cm Abstand von der Quelle und bestimmt anhand dessen die Aktivität (Tabellen)

- schließlich nimmt er noch eine Wischprobe vom Abschirmgehäuse und testet diese auf Betastrahlung.

Dieses kleine Gerät mit dem Stummel oben dran misst Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck.

Auf jeden Fall ist der Herr wunderbar tiefenentspannt!  :beach:

DG0MG

Zitat von: Henri am 09. März 2023, 23:09- dann geht er mit dem "Ramon-02" in die Garage und bestimmt Radon- und Thorongehalt der Garagenluft (warum?)

Weil ja offenbar noch nicht das Nuklid bekannt ist. Ein erhöhter Radon-Gehalt spräche für Radium.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!