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#1
Zitat von: Radiohörer am Gestern um 19:26Hallo Joachim,

lt. raysid.com/changelog.txt hat sich seit 24.01.2025 App v.1.3.0ce Firmware v1.4.9587 nichts mehr getan. Hab das eben auch im Play Store gegen gecheckt, nichts Neues :unknw:
Woher hast Du die Info?

RH


Hallo RH,

ich meinte die Firmware vom 21.01.2025 bezüglich automatischer Nukliderkennung, etc.
Hätte das hier aber gleich dazu schreiben sollen, sorry!

Joachim
#2
Hallo Joachim,

lt. raysid.com/changelog.txt hat sich seit 24.01.2025 App v.1.3.0ce Firmware v1.4.9587 nichts mehr getan. Hab das eben auch im Play Store gegen gecheckt, nichts Neues :unknw:
Woher hast Du die Info?

RH
#3
Holy Moly - anstecken - abziehen - anstecken --- und schon ist wieder Leben im Gerät!
Danke!
#4
...bei der von futurezone.at angegebenen Temperatur von "(rund 600 Grad Celsius)" kommt man beim Suchen auf LiCl (614°C) oder einer Salzmischung aus???
Die Suche nach "Molten Chloride Reactor Experiment (MCRE)" ist ergiebiger --> corepower.energy/news/mcre-the-route-to-a-safe-mcfr und da finden sich dann die 600 - 650°C.
Interessant ist eher der Brennstoff-Salz-Gemisch: NaCl-UCl (67-33 mol%) 93,2 wt% U-235 bzw. weiter unten "Fuel Salt/HEU Mass": ~1000 kg/~500 kg :yahoo:

Nicht schlecht! Daher kommt also die Aussage der "zivilen Nutzung" der Iraner ;)
Könnt Ihr euch an den Pressewirbel wg. der Brennstoffmischung für den FRM II erinnern: de.wikipedia.org/wiki/Forschungs-Neutronenquelle_Heinz_Maier-Leibnitz
#5
Radioactive Tiles Could Make LA Fire Cleanup Harder

Radioactive Drew

#6
Mississippi's forgotten nuclear test site still under federal watch

Roy Howard Community Journalism Center

#7
Ich denke nicht, dass Du den Akku tauschen musst. Diesen Zustand hatte ich auch schon und konnte das durch temporäres Abziehen des Akkus von der Platine beheben. Es gibt dafür aber wohl auch eine Prozedur, die ohne das Öffnen des Gerätes auskommt. Könnte @Radiacode-101 hier im Thread schonmal beschrieben haben.

@Flipflop Jawohl, irgendwas mit Abziehen des Ladekabels war es. Sehr hilfreich, danke!

Ergänzung: Hier hatte das @Zugpferd auch schon und die Lösung steht im Thread: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=28913
#8
Radiacode 102 | Tutorial | Battery charge issue

RadiaCode

#9
Mein Radiacode 102 sagt nichts mehr. Bei USB Verbindung leuchtet die blaue LED - aber das ist auch alles. Ich fürchte, er ist final kaputt? Aber wenigstens den Akku würde ich mir vorher mal anschauen.

Erste Hürde: wie bekommt man das Gerät auf? Gibt es irgendwo eine Art ifixit Anleitung?
#10
Österreich (AT) / Wien: Altstandort Glühstrumpf-...
Letzter Beitrag von NuclearPhoenix - Gestern um 15:40
Dieses Thema hatte ich in einem vorhergegangenen Beitrag schon erwähnt, möchte es aber hier nochmal kurz als eigenen Thread präsentieren. Dazu dient mir der Altlastenbericht des Umweltbundesamts:

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Die kurze Zusammenfassung aus dem Bericht:
ZitatBeim Altstandort "Glühstrumpf-Fabrik Auer von Welsbach" handelt es sich um einen 13.000 m²
großen Industriestandort, auf dem von 1887 bis 1928 Glühstrümpfe hergestellt und Rückstände
aus der Uranerz-Aufbereitung sowie radioaktiven Pechblendenrückständen behandelt wurden. Im
Bereich des Altstandortes ist eine wenige Meter in die Tiefe reichende, großflächige Verunreini-
gung mit Cer, Thorium und Uran vorhanden. An mehreren Stellen des Altstandortes wurde eine
Strahlenbelastung durch Thorium und Radium gemessen. Für einen rd. 3.500 m² bzw. 7.000 m³
großen verunreinigten Bereich ist eine Mobilisierbarkeit von Uran gegeben. Ein Eintrag von
Schadstoffen in das Grundwasser ist aufgrund der geohydrologischen Situation am Standort sehr
gering. Der erheblich verunreinigte Bereich des Altstandortes stelle eine erhebliche Gefahr für die
Umwelt dar. Es wird eine Einstufung in die Prioritätenklasse 3 vorgeschlagen.

Der Standort befindet sich im 23. Bezirk von Wien, ganz in der Nähe des bekannten "Wohnparks" und der U-Bahn Station Alterlaa, direkt neben dem Liesingbach. Hier ist er auf Google Maps zu finden:

https://maps.app.goo.gl/HGJgmzHmcjY6293e6
Koordinaten: 48°09'20.2"N 16°18'50.4"E

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Wie in der Zusammenfassung schon erwähnt, war an genau diesem Punkt lange Zeit (ca. 1887 bis 1928) die Glühstrumpffabrik von Auer von Welsbach beheimatet. Dort hat man einerseits aus Monazit-(Cer)-Sanden Cer und Thorium dafür aufgearbeitet, aber auch aus Uranerzen bzw. Pechblendenrückständen (aus Joachimsthal) bis 1907 vier Gramm Radiumchlorid gewonnen. Glühstrümpfe natürlich als Lichtquelle, vor allem für das Gaslicht in städtischen Straßenbeleuchtungen. Carl Auer von Welsbach ist der Erfinder des modernen Glühstrumpfs (neben vielen anderen Dingen).

Der Abbruch der Gebäude fand irgendwann vor 1938 statt (unbekannt) und im Laufe der Zeit wurde ganz einfach vergessen, dass dort jemals diese Fabrik mit dieser Vergangenheit stand. Die Osmium-Werke, die auf der südlichen Seite des Liesingbaches situiert waren, und u.a. Metalldrahtlampen hergestellt haben, waren hingegen weiterhin gut bekannt. Heute steht dort auf den sogenannten "Osram-Gründen" eine Wohnanlage.

An dem auf der Karte markiertem Punkt waren vor allem die Materialdepots und Rückstandslager der Glühstrumpffabrik. Das restliche Gelände gegen Nordwesten waren großteils Labors und Fabrikshallen. Heute ist der Standort vor allem Teil des Naherholungsgebiets entlang des Liesingbaches und zu einem großen Teil wird es auch als Lagerplatz der Stadt Wien genutzt. Der Lagerplatz ist vollständig asphaltiert und somit zu einem guten Grad versiegelt. Problematisch war allerdings der viel stärker kontaminierte Bereich der öffentlich zugänglichen Grünanlagen, an deren Stelle früher die angesprochenen Materiallager waren. An einem der ODL-Hotspots war in dieser Zeit eine Hundezone.

Hier ein Satellitenfoto aus dem Bericht:
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In den Jahren 2012 - 2014 wurden erste Bodenuntersuchungen und Oberflächenmessungen vorgenommen, 2014 Teile des Bodens getauscht, und im Jahr 2016 schließlich noch 16 Rammkernbohrungen durchgeführt. Die Hotspots der Untersuchungen kann man hier gut sehen, inkl. der entsprechenden ODL-Messungen:

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Der am stärksten belastete Boden im Bereich des Altstandorts wurde schon vor Jahren ersetzt:
ZitatDer mit 500 m² größte und am höchsten strahlenbelastete Teilbereich wurde im Bereich der
ehemaligen Lager im Südosten des Altstandortes angetroffen. Ende 2014 erfolgte in diesem Be-
reich ein Bodenaustausch bis in eine Tiefe von max. 0,5 m.

Und zusammenfassend wird im Bericht erklärt:
ZitatZusammenfassend ergibt sich, dass der Altstandort erheblich mit Cer, Thorium sowie Uran ver-
unreinigt ist. Für einen rund 3.500 m² und 7.000 m³ großen verunreinigten Bereich ist eine Mobili-
sierbarkeit und Tiefenverlagerung von Uran mit Sickerwasser möglich. Eine Ausbreitung von
Schadstoffen im Grundwasser ist aufgrund der hydrogeologischen Standortbedingungen un-
wahrscheinlich und sehr begrenzt. In Zusammenhang mit der aktuellen Nutzung ist auch keine
relevante Aufnahme von Schadstoffen durch Menschen gegeben. Der erheblich verunreinigte
Bereich des Altstandortes "Glühstrumpf-Fabrik Auer von Welsbach" stellt eine erhebliche Gefahr
für die Umwelt dar.

Auch heute noch ist also der Boden (oberflächennah) noch übermäßig mit Schwermetallen (v.a. U) belastet, aufgrund der starken lokalen Begrenzung und der aktuellen Nutzung und Vegetation ist aber eine Ausbreitung sehr unwahrscheinlich und eine Gefährdung von Personen durch relevante Aufnahme auszuschließen. Aushubmaterial oder Sickerwasser kann jedoch sehr wohl noch erheblich belastet sein. Deshalb wird der Standort vor allem wieder zum Problem, sollte dort jemals nochmal gebaut werden. Das ist aber Stand Heute nicht der Fall. Bedenken muss man auch, dass der Standort so zum Zeitpunkt der Untersuchungen ja auch schon seit über 100 Jahren bestand. Da tut sich also so schnell nichts mehr.

Ich war selber vor ein paar Jahren mit einem Gerät dort (nach dem Boden-Austausch), konnte aber keine speziellen Nuklide mehr feststellen. Es war zwar noch eine gut messbare Erhöhung der ODL vorhanden (max. ca. 1 - 1,5 µSv/h), das Gamma-Spektrum hat sich aber nicht vom Hintergrundspektrum abgehoben.
Die Hundezone am südöstlichen Hotspot ist inzwischen ca. 30 m weiter östlich und an dem Altstandort stehen jetzt nur mehr ein paar Bänke, sonst ist dort alles weiterhin Gebüsch und Wiese. Den Lagerplatz der Stadt Wien gibt es auch noch unverändert.

In der Umgebung drumherum gibt es immer wieder ein paar verstecktere Stellen, an denen man Strahlung über Hintergrund messen kann, insgesamt ist es aber nichts nennenswertes und auf jeden Fall niedriger als an erwähntem Hotspot. Wenn man was messen will, hat man es am einfachsten im Bereich der Sitzbänke. Also: Setzen, ausruhen und energetisieren lassen ;)

Ich kann den Bericht des UB nur empfehlen, da ist genau aufgearbeitet was dort alles passiert ist und wo welche Verunreinigungen gefunden wurden. Soweit ich weiß wurde seit dem Bericht auch nichts mehr getan, insofern müsste das noch "aktuell" sein.