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#1
Die Referenzzeit kommt von GeigerLog, welches die Zeit des Computers nimmt, auf dem es läuft. Die Zeit habe ich geprüft gegen die Atomzeit "Network time"(lässt sich innerhalb von GeigerLog machen) und sie stimmt innerhalb millisec überein. Damit ist für mich diese Referenzzeit "richtig".

Beim Loggen mit RadPro ruft GeigerLog das RadPro Kommando "GET deviceTime" auf, welches einen UNIX timestamp mit 1 sec Auflösung vom Device (bei mir GC-01) bekommt. Das Delta time-computer minus time-device ist dann recorded und geplottet als Clock Drift; im Beispiel auf Variable "Humid" .

Nach Datenblatt ist im ARM M3 eine RTC (Real Time Clock) integriert. Das ist attraktiv, da dann kein externer Chip benötigt wird und Kosten gespart werden. Natürlich benötigt diese eine Backup-Batterie. Und sie benötigt einen Zeitgeber. Der einzige Zeitgeber ist der "8.000 MHz" Quartz, aus dem durch Vervielfachung und Teilung die notwenigen Takte von 72MHz abwärts abgeleitet werden.

Damit hängt die Genauigkeit der Zeiten und somit auch der RTC von der Genauigkeit dieses Quartzes ab. Unter der Annahme, das alles billig sein muss, dürfte eher der schlechteste Quartz verwendet werden. Dieser hat nach Mouser 50ppm. Daraus rechne ich: 86400 sec/day * 50 ppm => 4.3 sec/day. Das ist ja ungefähr das, was ich gemessen habe!

Das kann man deutlich besser machen, aber auch deutlich schlechter. GQ's GMC counter sind bekannt für eine Drift von 20 sec/day! Das ist schon ziemlich ärgerlich schlecht. Und wie man sieht, geht es sogar bei halb so teuren Countern besser.

Stellt man zwischendurch die Uhr neu, kann es im Log zu einer Zeitumkehr kommen, was manche Auswertungen überhaupt nicht mögen. Deswegen kann man GeigerLog so konfigurieren, dass beim Loggen mit einem RadPro Device in einem Intervall <1h (Default 30min) die Device-Zeit gestellt wird, so dass eine Zeitumkehr stets zuverlässig vermieden wird.

Das Kommando zur Zeitstellung ist schnell. Es dauert nur ca. 3ms in der RadPro; bei GMC Countern ist es locker das 10fache!

Aber das geht nur, solange ich online bin, also per Kabel das Device mit GeigerLog verbunden habe. Ist das Device offline driftet die Clock! Dann besser erst wieder verstellen, wenn die Auswertung fertig ist :-).

 

#2
Wie errechnest Du das?
Übermittelt der GZ einfach immer die Uhrzeit und die wird mit der "echten" Zeit verglichen?


Der GC-01 hat ne Knopfzellen-Batterie drin, ich denke die Zeitbasis wird von einem extra 32-kHz-Quarz kommen? Vielelicht auch gleich im Prozessor integriert? Jedenfalls gibts soetwas im STM32G070CB, der im BOSEAN FS-600 verbaut ist: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=22064 , wie das bei dem chinesischen Clone-Prozessor ist, weiß ich nicht.
#3
Strahlenschutz / Aw: Dosisleistung beim Kibotu
Letzter Beitrag von NoLi - Heute um 09:59
In der RSO (Radiosynoviorthese) werden zur Behandlung entzündlicher Gelenke ausschliesslich Betastrahler eingesetzt. Im Fall des Handgelenks wird dies vermutlich Erbium-169 (Er-169) mit einer Halbwertszeit von 226 Stunden sein. Eventuell käme auch Rhenium-186 (Halbwertszeit 89 Stunden) in Betracht.
Seltener kann ich mir Yttrium-90 vorstellen (Halbwertszeit 64 Stunden), weil dieses Radionuklid eigentlich nur für große Gelenke wie das Knie verwendet wird.
Die injizierten Aktivitäten liegen in der Regel zwischen 400 MBq und 700 MBq, im Falle des Knies werden 1 GBq gespritzt.
Technetium-99m kann man völlig ausschliessen, weil dieses Radionuklid ein reiner Gammastrahler mit diskreter Linie ist. Der Radiacode-102 wird auf die vom Handgelenk ausgehende Bremsstrahlung angesprochen haben; da diese aber kein Spektrum, sondern ein Kontinuum aufweist, hat sich das Gerät ein mutmaßlich passendes Radionuklid ausgesucht.

Norbert
#4
Ein Test der Clock Drift ergab, dass mein FNIRSI GC-01 (CH32F103C8) 3.5 sec pro Tag zu schnell läuft. Der 8.000 MHz Quartz dürfte wohl für die Genauigkeit verantwortlich sein. Laut Mouser gibt es die von 5 bis 50 ppm. Ein Low-cost counter wie der GC-01 dürfte wohl auch nur einen Low-cost Quartz bekommen, und 50ppm sind so ungefähr das, was ich sehe.

Nicht doll, aber auch nicht schlecht, insbesondere, da die wenigstens doppelt so teuren GMC Counter eine typische Drift von 20 sec/ day (!) haben.

Was ist denn die Erfahrung mit anderen, RadPro fähigen Countern bzgl. Clock Drift?

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#5
Der Effekt von Gamma oder Betastrahlung auf ein Handy-Kamerasensor.
#6
Zitat von: silfox am 27. April 2024, 21:17Anbei eine Zusammenstellung von Erfahrungen aus dem Vergleich von u.a. GM-Zählrohr und RC-103
I saw that you're not detecting the 32kv peak. It shouldn't be. Perhaps there is some defect, in such cases it is necessary to write to support@rdiacode.com and send the device for diagnostics.
#7
Strahlenschutz / Dosisleistung beim Kibotu
Letzter Beitrag von Knoobelix - Gestern um 23:30
Hallo,
am Mittwoch hatte ich zufällig meinen Radiacode 102 mit beim Kinderbodenturnen. Als ich mit meiner kleinen Tochter anstand an der Schaukel und wartete, sprach unerwartet der Dosisleistungsalarm an. Einstellt hab ich ihn auf 2fachen Hintergrund 140 nSv/h. Da hatte ich schon unsere Trainerin gefragt, warum sie eine Handgelenkbandage trägt. Sie erzählte mir, dass sie immer eine Entzündung im Gelenk hat und diese nicht mit Antibiotika weg geht. Ihr wurde vor einer Woche eine radioaktive Flüssigkeit ins Handgelenk gespritzt. Ich dürfte gleich mit den Radiacode 102 messen: DL Kontakt 73.4 µSv/h und in 1 Meter 200 nSv/h :o . Nach dem Sport hab ich schnell noch ein Spektrum aufgenommen. Da war ein Peak bei 141 kev zu sehen.  Das Nuklid was die App sagt ist TC99m. Also Tc99m mit 6 h HWZ. Da ging mir nur die Frage durch den Kopf wie hoch war die Dosisleistung letzte Woche nach der Spritze, da ja 28 HWZ schon durch sind? Am nächsten Tag (24 Std. später) machten wir noch eine DL-Messung auf Kontakt. Einmal 53,9 µSv/h mit Radiacode 102 und mit meinem 6150 AD6/E 26,2 µSv/h. Glaube das AD 6 zeigt weniger an, da das Zählrohr zu groß für den Punktstrahler ist.

So jetzt stellt sich die Frage, wie hoch war die Dosisleistung am Mittwoch eine Woche davor(zum Glück Ferien und kein Kinderbodenturnen) wo ihr das injiziert wurde? Spielt die  Biologische HWZ mit rein? Und warum passt es nicht mit der HWZ von TC99m, ist da was anderes gespritzt worden?

Mein Ergebnis wären 0,8 mSv/h vor einer Woche.

Achso, die Ärzte haben ihr keine Anweisungen zum Strahlenschutz gegeben.

Viele Grüße Torsten
#8
Einige gewagte Thesen zu den Schicksalen der Erforscher der ägyptischen Pharaonengräber:

Ross Fellowes, "The Pharaoh's Curse: New Evidence of Unusual Deaths Associated With Ancient Egyptian Tombs"

https://journalofscientificexploration.org/index.php/jse/article/view/2855
#9
Zitat von: Lennart am 29. Juli 2023, 14:57Wie kann man feststellen, wann ein Automess 6150 AD produziert wurde?
Auf den verbauten ICs findet sich oft ein Date-Code. Der ist hier (u.A.) 8905, 8805, 8701, 8810, das ist Kalenderjahr 1988 und die Kalenderwoche. Das Gerät kann nun nicht älter sein, als der neueste Chip. Meistens passen die neuesten ICs gar nicht so schlecht (=das meiste liegt nicht länger rum), so dass man hier Mitte 1989 oder 1990 vermuten kann.
Theoretisch kann es natürlich sein, dass die bestücken Platinen lange im Lager liegen - dem würde ich hier (geraten, die Platine sieht aber nicht so aus, als ob man da irgendwas anders machen müsste, als üblich/erwartbar ist) vielleicht ein Jahr zubilligen.
#10
Nun , vielleicht wäre der Erfolg mit den alten Kondensatoren nicht so gewesen :o

Das alte Instrument kannst Du versuchen zu reparieren.

Dein jetziges Problem könnten Kontaktschwierigkeiten des Schalters sein. Oft geht es auch nach x-mal hin und herschalten noch nicht. Dann hilft nur Elektronikkontaktspray für alte Kontakte, oder besser Schalter auseinanderbauen, wenn möglich und Du dir das zutraust, und kontakte mit einenem Radiergummu blank machen und anschließend mit einer hauchdünnen Schicht Vaseline versehen.

Viele Grüße
Bernd