Radiumquelle Thierberg

Begonnen von DG0MG, 09. September 2018, 12:46

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DL8BCN

Heute habe ich an der 0,5l PET Flasche noch mal eine Messung gemacht. Die Gesamtaktivität lässt langsam nach.
Anbei die 2 Spektren mit den Zählraten vom 16.06 und heute.
Man kann es schlecht lesen: Gestern 163cps und heute 123cps mit dem 63mmx63mm NaI(TI) Kristall.

Peter-1

Wenn man so ein Behälter über längere Zeit verfolgt, so erhält man ein schönes Pb210 Präparat. Hier nach 14 Tagen ohne die weitere Radonerzeugung.
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nach 1 Monat.
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Ersetzt gut das Am241  ;D
Gruß  Peter

NoLi

So was ähnliches nach diesem Prinzip hatte auch Prof. Henning von Philipsborn zum Patent angemeldet.
Eine Kunststoffplatte (oder war es eine Metallplatte?) zusammen mit einem Stück Uranerz in einen luftdichten Behälter eingeschlossen und ein Jahr lang liegen lassen. Nach Entfernen des Uranerzes hat man einen wischfesten Pb-210/Bi-210/Po-210-Flächenprüfstrahler, weil sich das Pb-210 fest an -metallischen- Oberflächen anlagert (auch bei Kunststoff :unknw: ).

Norbert

DL8BCN

Das ist interessant!
Ist natürlich wichtig, das es wischfest ist.

Radioquant98

Hhhmmmmm, ein Jahr warten :o
Ist der entstandene Bleifilm mit einem Ohmmeter nachweißbar ?

Viele Grüße
Bernd

DL8BCN

Das Pb-210 hat doch eine Gammalinie bei 46,5 keV.
Die sehe ich aktuell gar nicht!
Nur etwas höher bei 75kev/85keV was die PbX (Röntgenfluoreszenz) der Bleiburg sein müsste.
Oder bildet sich das Pb-210 erst nach so langer Zeit?
Ich bin zwar kein Nuklearchemiker aber ich denke ich kann die Frage von Bernd beantworten.
Die Schicht des abgelagerten Pb-210 dürfte so dünn sein, daß man mit einem Ohmmeter keinen Widerstand messen wird.
 
 

Peter-1

Nach etwas über 3 Monaten hat sich die Linie gut ausgebildet.
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Gruß  Peter

DL8BCN

Also ist es normal, daß ich die Linie Pb210 aktuell noch nicht sehe?
Zitat: "Nach etwas über 3 Monaten hat sich die Linie gut ausgebildet."
Leider ist das Wasser bis dahin ausgetrunken :D
Ich habe aber noch einen Freiberger Kompass mit Radiummarkierungen in einer Blechkiste.
Der liegt da seit über einem Jahr.
Wenn ich den Kompass rausnehme müsste auch dort die Pb210 Linie messbar sein, oder?

Radioquant98

Zitat von: DL8BCN am Heute um 13:32Also ist es normal, daß ich die Linie Pb210 aktuell noch nicht sehe?
Zitat: "Nach etwas über 3 Monaten hat sich die Linie gut ausgebildet."
Leider ist das Wasser bis dahin ausgetrunken :D
Ich habe aber noch einen Freiberger Kompass mit Radiummarkierungen in einer Blechkiste.
Der liegt da seit über einem Jahr.
Wenn ich den Kompass rausnehme müsste auch dort die Pb210 Linie messbar sein, oder?
Dann mußt Du deinen Bauch messen :D
Ich denke, je kleiner die Dose, um so konzentrierter die Ablagerung. Also die Dose im Durchmesser des Szintis mit Pechblendebrösel füllen Münzdose, notfalls mit Blecheinlage.

Viele Grüße
Bernd

Peter-1

Das ist mein kleines Gefäß = Wägeglas, welches nun als Referenz dient. Was davor drin war  ;D , ich schweige.
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Gruß  Peter

DG0MG

Wir bleiben jetzt hier beim Thema des Threads, nämlich der Quelle am Thierberg!
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Peter-1

Eine Frage theoretischer Art.
Was passiert wenn ich die Flasche öffne und das Wasser langsam verdunsten lasse? Wird die Flasche dann einen dünnen Film mit Pb210 zeigen?
Gruß  Peter

DL3HRT

Ihr habt einfach falsche Vorstellungen von den Mengen, mit denen wir es zu tun haben. Was wir als aktiv bezeichnen, kann ein Chemiker häufig noch nicht einmal wiegen.

Rechnet euch doch selbst einmal aus, wieviel Pb-210 bei einer Ra-226 Aktivität von 1 GBq in einem Jahr entsteht. 365 Tage lang eine Milliarde Atome pro Sekunde. Ein Mol eines Stoffes enthält 6,02214076*1023 Teilchen. In unserem Fall sind das Bleiatome. Ein Mol Blei wiegt gerundet 207 g.

Ein Jahr hat 365 * 86400 Sekunden = 31536000 Sekunden. Bei einer Aktivität von 1 GBq entstehen 3,1536*1016 Pb-210 Atome. Das sind 3,1536*1016/6,02214076*1023 = 5,24*10-11 mol = 1,08*10-8 g = 10,84 ng. Von einem Film kann man da sicher noch nicht sprechen  ;) .

Ich hoffe, ich habe mich bei der Zahlenjongliererei nicht verrechnet. Damit ein vorstellbarer Wert herauskommt, habe ich schon mit einer extrem hohen Aktivität von 1 GBq gerechnet.

Flipflop

Zitat von: NoLi am Gestern um 17:59So was ähnliches nach diesem Prinzip hatte auch Prof. Henning von Philipsborn zum Patent angemeldet.

Norbert

Ist zwar nicht das gleiche, habe es wiedergefunden:

• Eigenbau-Prüfstrahler
von opengeiger.de,

https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,1895.0.html?PHPSESSID=l4oqv63depd4dan28ercjel2h9