Thermolumineszenz-Dosimeter und Auswertegerät RDC IIIA /RDC IIID

Begonnen von Jona, 23. November 2022, 23:44

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dave_one

Hm... auf der Seite steht, dass die Filmdosimeter eingestellt worden sind? Auch erscheinen die Ganzkörperdosimeter sehr aufwändig im Bezug auf die Auslese-Geräte. Nicht vergleichbar mit dem kompakten RDC III oder den britischen Armband-Version aus den 80ern (Auswertgerät nutzte Clansman Funkgerätebatterie mit 24V). Ich meinte also Geräte, mit denen man feldmässig (und auf Kommunalebene) auswerten kann. Gerne mit mobilen Einrichtungen, die notfalls auch mit 12V betrieben werden können. Wahrscheinlich war die Technologie aber zu ungeau / anfällig, das es in diese Richtung nichts mehr gibt?

NoLi

Zitat von: dave_one am Heute um 00:09Hm... auf der Seite steht, dass die Filmdosimeter eingestellt worden sind?
Das stimmt, Filmdosimeter gibt es nicht mehr, weil es nur noch zwei Hersteller auf dem Markt gab (Kodak und Agfa), wovon einer Anfang 2020 die (Dosimeter)Filmproduktion einstellte und sich unsere Aufsichtsbehörden nicht nur alleinig auf den letzten Anbieter verlassen wollten. Daher die Umstellung von Dosimeterfilmen auf Thermoluminiszenz(TLD)Dosimeter und Optisch Stimulierte Luminiszenz(OSL)Dosimeter.

Zitat von: dave_one am Heute um 00:09Auch erscheinen die Ganzkörperdosimeter sehr aufwändig im Bezug auf die Auslese-Geräte. Nicht vergleichbar mit dem kompakten RDC III oder den britischen Armband-Version aus den 80ern (Auswertgerät nutzte Clansman Funkgerätebatterie mit 24V).
Die Aufwändigkeit ist der unteren Nachweisgrenze, den Vorschriften des Mess- und Eichgesetzes und den PTB-Bauart-/Konformitätsvorgaben geschuldet.

Zitat von: dave_one am Heute um 00:09Ich meinte also Geräte, mit denen man feldmässig (und auf Kommunalebene) auswerten kann. Gerne mit mobilen Einrichtungen, die notfalls auch mit 12V betrieben werden können. Wahrscheinlich war die Technologie aber zu ungeau / anfällig, das es in diese Richtung nichts mehr gibt?
Die militärischen Ausführungen sind für höhere bis hohe Dosisbelastungen ausgelegt...da kommt es beim Kampfeinsatz bei der Messgenauigkeit auf ein paar mSv bis ein paar 10 mSv nicht so darauf an. Hier wird unterscheiden zwischen
- geringer Dosisbelastung (noch voll kampffähig)
- mäßiger Dosisbelastung (noch bedingt kampffähig)
- hoher Dosisbelastung (nicht mehr kampffähig bis zur Lethalgrenze)
Aber die Bundeswehr sowie andere NATO-Armeen haben in den letzten gut 30 Jahren wegen den friedensstiftenden Auslandseinsätze, unter anderem in Kampfgebieten mit Einsatz von Uranmunition, dazu gelernt und das MIRION Dosimetersystem SOR/T (elektronische Dosimeter mit einer Dosisauflösung von 1 µSv) eingeführt, um auch geringe Dosisexpositionen dokumentieren zu können (hier geht es auch um mögliche Rentenansprüche bei nachträglich auftretenden Gesundheitsproblemen).

Norbert