Schacht 254 Streuberg / Bergen

Begonnen von Lennart, 23. Juli 2023, 17:38

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Teufer

Vielen Dank, wieder etwas gelernt  :yahoo:

Lennart

Mal eine Frage: hat jemand Informationen über die Geschichte des Granitsteinbruchs auf dem Streuberg?

Ich weiß nur vom Abbau des Granits als Baustoff. Die radiometrischen Anomalien müssen doch aber auch der Wismut bekannt gewesen sein? Auf den Satellitenbildern lässt sich bereits 1965 eine Bergbauaktivität erkennen, wobei der Abbau im Schacht 254 schon 1959 eingestellt wurde. Hat man dort vielleicht einen Schurf angelegt?

In der Bergbaumonographie - Bergbau in Sachsen (Band 18) wird der Steinbruch selbst nicht erwähnt, wohl aber mehrere Schürfe in der Gegend.

Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf den Bereich nördlich der Straße, direkt über dem Steinbruch. Dort sieht man, meiner Meinung nach, Haldenmaterial.

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Leider ist mir das erst heute aufgefallen, gestern hätte ich dort selbst nachschauen können. Vielleicht weiß jemand hier mehr, oder war schon vor Ort?

Ralle

Hallo Lennart,
zur Geschichte des Granitsteinbruchs (Sandwerk) kann ich leider nicht viel beitragen.
Die Halden gegenüber der Straße kenne ich. Dort findet man auch Sekundärmineralien und ich denke die Vererzung ist ähnlich wie im Bruch da ja einige Gänge in diese Richtung laufen.
Meiner Meinung nach ist das der Schurf 5.
Viele Grüße Ralf

Lennart

Zitat von: Ralle am 02. Oktober 2025, 18:43Meiner Meinung nach ist das der Schurf 5.

Ah, danke Ralf. Wenn man sich die Größe der Halde anschaut, scheint dies kein kleiner Schurf gewesen zu sein.

In der Bergbaumonographie taucht Schurf 5 auf S. 127 im Anhang auf.

Eckdaten:
Erkundungsschurf Objekt 6
Bergen
30,3 m Teufe
4/1949 bis 8/1949

Laut Deiner Karte hat auch eine Erkundung im Bereich des späteren Steinbruchs stattgefunden. Somit war der Wismut die dortige Uranmineralisation also bekannt.

Ralle

Das Gebiet um den Steinbruch wurde von der Wismut intensiv bearbeitet wie Du auch auf der Karte sehen kannst.
In den 80er Jahren wurde im Steinbruch bei Sprengarbeiten auch ein Wismutstolln freigelegt, übrigens Richtung Straße.
Die Straße Richtung Theuma wurde in den 60er Jahren umverlegt, allerdings nur ein paar Meter. Sie war plötzlich weggesackt. Kannst Dir das Loch ansehen, wenn Du nächstes Mal im Vogtland bist, genau gegenüber vom Steinbruch 😉
Vor einigen Jahren hab ich auf einer Mineralienbörse mit einem ehemaligen Bergmann über diese Ecke gesprochen. Er meinte dieser Schurf hatte den Beinamen Kristallkeller. Ich werde zwar wahrscheinlich nie herausfinden ob das stimmt, aber vielleicht...