Abertamy (Abertham) / Karlovy Vary

Begonnen von Lennart, 27. Mai 2025, 00:59

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Lennart

Uranschacht "Abertamy Ost"

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich hierfür extra einen neuen Ort hinzufügen soll. Der fragliche Uranschacht "Abertamy Ost" hat zwar einen ziemlich eindeutigen Namen, gehört aber wohl noch zum Gebiet und Grubenfeld "Barbora - Eva", also zu Jáchymov. Da es direkt in Abertamy jedoch einen eigenen Uranschacht namens "Jeroným" gibt, wäre das neue Thema ohnehin irgendwann fällig gewesen.


Der Schacht "Abertamy Ost" erreichte eine max. Teufe von ~ 313 m und wurde 1954 aufgefahren. Im Jahr 1963 wurde die Arbeit eingestellt. 2020 erfolgte die abschließende Verwahrung. Über dem Schacht befindet sich heute ein Betondeckel mit Hinweisschild. Ein Teil der alten Bergwerksgebäude stehen noch, jedoch in desolatem Zustand.

Wenige Meter entfernt liegt die recht große Bergehalde, mit einer ziemlich steilen Abbruchkante. Das Plateau ist vollständig bewachsen. Rechts vorbei führt ein Trampelpfad um und auf die Halde. Schon auf dem Weg in Richtung Halde misst man leicht erhöhte Werte, zumeist zwischen 0,25 und 0,3 µSv/h. Für die Gegend jedoch nichts Ungewöhnliches. Gelegentlich finden sich auch kleinere Hotspots - hier ist wohl etwas bei dem Abtransport verlorengegangen.

Die Vorderseite der Halde ist eher ernüchternd, zumindest was radioaktive Funde angeht. Häufig findet man milchigen Quarz und teilweise etwas Amethyst. Für Uraninit oder uranhaltige Sekundärmineralien muss man sich schon arg anstrengen und wird anschließend kaum belohnt.

Besser sind die Fundmöglichkeiten im Waldgebiet direkt östlich der Halde. Dort gab es größere "Hot Areas". Ich bin jedoch nicht sicher, ob es sich dabei um verstreute Pechblende, oder doch eher feinkörnige Kontamination handelt. Aus diesem Gebiet stammt auch mein bester (radioaktiver) Fund. Ein kleiner Klumpen, vielleicht 70 x 70 mm und extrem schwer. Der nächste Besucher kann sich darüber freuen, Verwendung dafür hatte ich nicht.

Am Ende bin ich nur mit einer größeren "Quarz-Platte" von dannen gezogen, die einen Hauch von Amethyst enthält. Trotzdem ist der Ort sehr interessant, in Nebel eingehüllt sah der dichte böhmische Wald sagenhaft aus. Nicht untersucht habe ich den westlichen Bereich der Halde, auf dem Plateau war ich auch nur kurz.

Sehr viel fotografiert habe ich nicht, aber für vier Bilder und ein Kurzvideo hat es noch gereicht.

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Am Anfang des Videos sieht man die Schranke im Eingangsbereich. Befahren kann man das Gelände nicht, vor der Schranke ist jedoch ausreichend Platz zum Parken. Im Wald westlich davon soll sich noch ein ehemaliger Schurf befinden. Ob man dort noch etwas sieht (oder findet), habe ich nicht überprüft.