Suppenschale aus Steingut - wo kommt die Strahlung her?

Begonnen von dimke, 21. Dezember 2025, 14:19

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NoLi


Peter-1

Zählrohre aus Glas sind doch lichtempfindlich. Das könnte es doch auch sein.
Gruß  Peter

dimke

Hallo zusammen,

statt mehrere Nachrichten gleichzeitig zu zitieren (und mich dabei zu verzetteln),
kuze Schilderung was ich gesehen / gemacht habe:


Samstag

Lieferung angekommen. Verschlossen stehen gelassen bis Sonntag.


Sonntag

äusserer Umkarton (UK) in Küche gebracht. Keine Störeinflüsse durch HF (Mobilfunk etc.), oder stat. Aufladung.
UK aufgemacht. 3 kleinere Einzel-Kartons (EK) waren drin, jeweils mit 2 Schalen.
CM II in "Geiger, Alarm ab 4"-Modus.

1. EK aufgemacht, Schüsseln rausgenommen, Zähler an die Schüsseln gehalten: 0μSv/h.
Zähler in den EK gehalten: auch 0.
2. EK aufgemacht, Schüsseln rausgenommen, Zähler an die Schüsseln gehalten: 0μSv/h.
Zähler in den EK gehalten: 2μSv/h.
3. EK aufgemacht, Schüsseln rausgenommen, Zähler an die Schüsseln gehalten: 0μSv/h.
Zähler in den EK gehalten: nach ca 2-3 Sekunden 5μSv/h (und Alarm, da Schwelle auf 4).

Alle EKs raus aus UK, in der Luft umgedreht, korrekt mit Öffnung nach oben wieder in UK.
Messungen wiederholt: Alle Schüsseln, und alle EKs 0μSv/h.

Schalen in Spülmaschine gegeben, 2,5h-"Intensivprogramm" gefahren.
Alle EKs zurück in UK, UK beiseite gestellt, Arbeitsfläche dekontaminiert


Montag (Vormittag)

Schalen (trocken und abgekühlt) in neuen Müllbeutel ("gelber Sack") gegeben und zugeknotet


Dienstag (Abend)

CM II in "Alarm kurz"-Modus (1 Piepston pro Zählrohrimpuls)

Müllbeutel geöffnet und sofort CM II an Öffnung gehalten.
Erst 1 Zählerimpuls, Anzeige geht auf 1μSv/h.
Dann Tütenöffnung dicht an CM II angelegt und Luft aus Tüte vorsichtig herausgestrichen: 3-4 Pieptöne kurz hinereinander und CM II geht auf 2μSv/h.

Müllbeutel erneut zugeknotet

NoLi

#33
Hmmm, das sieht auf den ersten Blick nach einer Ansammlung von Radon (Radon-222 und/oder Radon-220) in den Verpackungen aus. Dazu müssten aber die Keramikteile Radium enthalten, welches sich durch Messung an den Tellern auch nachweisen lassen müsste.

Mal ein Ansatz. Etwas zeitintensiv, weil das Zählrohr recht unempfindlich ist:

- Background-(Nullraten)Messung am Messort (jede Keramik mindestens in 2 m Abstand); Ticker eingeschaltet; über 60 Minuten die Ticks zählen und notieren.
- Teller stapeln und mittig den CM COUNTER II mit der Stirnseite nach unten darauf platzieren; wieder Ticks über 60 Minuten zählen.

Wenn sich die Anzahl der Ticks von beiden Messungen deutlich unterscheiden, also die Anzahl bei der zweiten Messung höher ist, ist (Uran)Radium/Thorium und/oder Kalium-40 in den Tellern enthalten. Dann auf dem Tellerstapel - zwischen CM COUNTER und Teller - einen handtellergroßen Beta-Absorber platzieren (1 mm Edelstahl oder 3 mm Aluminium) und die Messung wiederholen. Ist die jetzt ermittelte Zählrate immer noch deutlich erhöht (jetzt durch Gamma-Strahlung), handelt es sich um natürliche radioaktive Stoffe Uran/Thorium mit ihren Folgeprodukten im Keramik-Grundkörper.

Unmöglich ist sowas bei den Chinesen nicht, wie unlängst die Entdeckung von Hantelnkugeln mit Monazitsandfüllung bei der Billigkette ACTION zeigte. In Asien gelten andere Grenzwerte für radioaktive Stoffe als in Europa, und auch radioaktives Material natürlicher Herkunft ("NORM") wird dort anders gewertet und betrachtet.

Norbert