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#91
Meine Zyklenzeiten für die Entladung sind bei mir wesentlich kürzer.
Könnte am FET liegen oder am Aufbau.
Im Raum mit geringer Radonkonzentration (ca. 50 Bq/m³) habe ich Laufzeiten von ca. 261s, was 13,79 Zyklen/h entspricht.
Bei ca. 250 Bq/m³ hatte ich etwa 195s also 18,46 Zyklen/h.
Ich werde nun noch mal an der frischen Luft testen. Da liegt der Radonkonzentrationswert bei mir ja nahe Null.
Natürlich kann ich dann auch noch mal mit Granitbrocken und einem Eimer Messungen machen.
Und dann muss ich schauen, welche Kalibrierwerte ich benutzen muss.
Wobei ich eigentlich erst noch mal Tests mit meinen anderen FET´s machen wollte.
Vorher macht eine Kalibrierung keinen Sinn.
#92
Während die 4 Stückchen Granit vom Typ Flossi noch am Kämpfen sind, die 1000Bq/m^3 im 10Liter Eimer mit dem RikamIno-Prototyp1  und dem RadonEye zu erreichen, gibt es ein paar neue Erkenntnisse vom Prototyp 2.

Erstmal zur Kalibrations-Prodezur mit dem RikamIno1 und dem RadonEye. Also irgendwie hatte ich ein gutes Händchen bei der Wahl der Menge an Flossi-Stücken, die ich in den Eimer getan habe um zu kalibrieren. Die Radon-Aktivitätskonzentration wird wohl bei ungefähr 1000Bq/m^3 sättigen. Das hatte ich in etwa auch angepeilt. Aber im Nachhinein muss ich sagen, wenn man nur das Kalibrieren gegen ein Referenzinstrument im Sinn hat, dann ist es günstiger, ne recht kräftige Radon-Quelle in den Eimer zu bringen, so dass sich schnell 1000Bq/m^3 ergeben und man sich im fast linearen Anfangsbereich des typischen Konzentrationsverlaufs mit dem Kalibrierbereich befindet. Dann hat man den nämlich zügig durchlaufen und man hat ungefähr dieselbe Punktedichte bei allen Konzentrationen des Bereichs. Jetzt wo die Konzentration bei etwa 1000Bq/m^3 sättigt, zieht sich das ewig hin und man bekommt an der Stelle ganz unnötigerweise eine hohe Punktedichte. Wenn die Sättigung bei 10000Bq/m^3 liegen würde, würde der Konzentrationsanstieg bis 1000Bq/m^3 fast linear verlaufen, das wäre günstiger zum Kalibrieren und ginge deutlich schneller.

Dann habe ich mit dem RikamIno2 Experimente gemacht. Zum einen mit und ohne Kammerdraht ohne Quelle. Also den Kammerdraht sieht man deutlich. Die Source-Spannung des JFETs sättigt beim gleichen Wert, aber es dauert deutlich länger, einfach weil die Kapazität zunimmt. Die Entladespannung sinkt etwas mit dem Kammerdraht. Man kann also die JFETs auch testen, ganz ohne Kammerdraht, bevor man den ans Gate festlötet.

Wenn man unterschiedliche JFETs in der gleichen Kammer testet, sieht man eine Variation in der unteren Spannung nach dem Rücksetzen und der Sättigungsspannung. Was allerdings einigermaßen gleichzubleiben scheint, ist die Dauer dt ohne Quelle. Ich bekomme mit meiner Konstruktion immer etwa so 1000Sekunden für dt, was einem Nulleffekt von 3 Zyklen/h entspricht. Ich muss dazu aber immer den oberen Schwellwert etwa 100mV unter der jeweiligen Sättigungsspannung des JFET legen. Den Wert sollte man also genau vermessen, er ist auf jeden Fall sehr individuell verschieden. Auch die untere Entladespannung variiert von JFET zu JFET etwas. Ein typisches Beispiel für eine Ladekurve sieht so aus, das Entladen am Anfang habe ich mit einem Reset am Arduino erzeugt:
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Aber insgesamt denke ich, um eine brauchbare Genauigkeit zu erreichen, sollte man jede RikamIno-Dose für sich kalibrieren.  Allerdings könnte man auch wieder mit der Müller's Pottasche einen guten Kalibrierpunkt als Vergleich unter Standard Konserven-Dosen (73x110mm) bekommen. Das 30g Tütchen bedeckt nämlich sehr gut die komplette Stirnfläche der Konservendose. Man kann also den Inhalt glattstreichen und erhält so einen schönen Flächenstrahler, mit dem man das ganze Eintrittsfenster bedecken kann, der nun vermutlich vornehmlich mit der Betastrahlung des Kaliums die Luft in der Kammer ionisiert.  Ohne Quelle bekomme ich bei meinem Rikamino2 einen Wert von 3.07 Zyklen/h und mit zentrisch aufgelegtem Tütchen mit Müllers Pottasche 30g bekomme ich 4.65 Zyklen/h, man sieht also deutlich einen Unterschied. Siehe Bild.
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So und nun könnte jemand der kein Radon-Referenzmessgerät und den RikamIno mit der gleichen Konservenbüchse und Drahtanordnung nachgebaut hat und der auch etwa 5 Zyklen/h mit dem Tütchen Müllers Pottasche und 3 Zyklen/h ohne sieht, einfach sagen, ich sehe mit Müller's Pottasche 5Zyklen/h das entspricht bauartbedingt 300Bq/m^3 beim Radon und die Nullmessung mit 3Zyklen/h entspricht grob Null Bq/m^3 (aus meiner Messung), dann ergibt das vermutlich auch die Kalibrierkoeffizienten 150Bq/m^3 / (Zyklen/h) Steigung und -450Bq/m^3 Offset für das Radon. Damit könnte er also bauartbedingt grob mit der gleichen Umrechnung von Zyklen/h in Bq/m^3 Radon-Aktivitätskonzentration arbeiten wie ich. So sehr genau wird das jetzt natürlich nicht sein, aber einen groben Anhaltspunkt könnte das geben, Voraussetzung ist aber die baugleiche Konstruktion mit der 73x110mm Konservenbüchse.

Aber nun mal eine Frage an die aktiven Strahlenschützer: Ich frag mich gerade, warum werden eigentlich Messgeräte wie der RadonEye in Bq/m^3 kalibriert und nicht in uSv/h??? Also jeder einigermassen normale Geigerzähler hat doch wenigstens eine aufs Cs137 bezogene Kalibrierung für die Äquivalentdosisleistung? Und alle Strahlenschützer reden doch auch davon, dass die Hälfte der Strahlenbelastung im Jahr vom Radon kämen und das wird vom BfS immer mit 1.1mSv/a angegeben (https://www.bfs.de/SharedDocs/Bilder/BfS/DE/ion/strahlenschutz/aktivitaet-dosis.jpg). Das muss doch für die Bevölkerung eigentlich unverständlich sein, oder?
#93
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Letzter Beitrag von NoLi - 30. Mai 2024, 21:36
Zitat von: Felix_W am 30. Mai 2024, 19:58...
Das Baujahr ist nicht direkt angegeben, aber basierend auf den Datecodes der Bauteile und dem Druckdatum der Anleitung tippe ich auf 1986.

Viele Grüße
Felix
Die FH40Fx-Serie wurde von Mitte der 1980er Jahre bis Ende der 1990er Jahre produziert und Anfang 2000 durch das Modell FH40G ersetzt, welches in ein PC-System (CBRN-Erkunder BUND-BBK ab 2001) eingebunden werden kann.

Norbert
#94
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Letzter Beitrag von Radioquant98 - 30. Mai 2024, 20:55
Ist doch alles Wurscht :yahoo:
#95
Nein, das Gerät hat keine Zusatzfunktionen, kann also keine Impulse zählen, außer mit den Alpha-Beta-Außensonden FHZ 140, 731 und 173, die ich aber alle nicht besitze. Es kann auch keine kumulierte Dosis anzeigen und hat keine Warnschwelle.

Du hast Recht, mit einem der DIP-Schalter (ich meine es war der vierte?) kann man die Einheit umstellen.
Die Geräteversionen F2 und F4 sind offenbar vollständig identisch, bis auf den Frontaufkleber über dem Display. Der Firmware-Aufkleber auf meinem EPROM verweist ja auch auf die Version "F2".

Ich habe es bei µR/h belassen, für Hobbyzwecke ist das ja egal.

Das Baujahr ist nicht direkt angegeben, aber basierend auf den Datecodes der Bauteile und dem Druckdatum der Anleitung tippe ich auf 1986.

Viele Grüße
Felix
#96
Zitat von: DG0MG am 02. Mai 2024, 15:41s gibt eine Reihe von günstigen Angeboten von WEISSEN FS-600 bei ebay:

Also ich habs probiert - das kann man tatsächlich machen. Kommt ruckzuck für wenig Geld wirklich aus Deutschland (das zweite Angebot).
Ich hatte eigentlich zwei weiße bestellt, weil die eben billiger sind. Gekommen ist ein weißer und ein schwarzer - ich werd' mich nicht beschweren. Es sind allerdings beides Platinenversionen "KL7.820.403A", also ohne bestückte Pulse-LED und ohne, dass man diese, wenn man sie bestückt, abschalten kann. Was dazu zu ändern ist, hatte ich oben schon beschrieben.

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Der rechte, schwarze ist schon mit RadPro versehen, man sieht hier schon deutlich den Unterschied in der Ablesbarkeit des Displays. Es ist auch bei diesen beiden Geräten mit der Originalfirmware so, dass man den Ticker fast nicht hört.

Deshalb: Unbedingt RadPro draufmachen!

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#97
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Letzter Beitrag von DL3HRT - 30. Mai 2024, 19:45
ZitatRoster!!  >:(

Wir werden sie sozialisieren  ;D
#98
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Letzter Beitrag von DG0MG - 30. Mai 2024, 19:38
Aha, interessant! Und wirklich sehr erfreulich, dass Du alle Probleme beseitigen konntest!

Geht bei dieser Firmware der auf der ersten Seite beschriebene 400-Impulse-Modus?
bzw. kannst Du ein Herstellungsjahr abschätzen? Die 1000er Seriennummer muss ja nicht zwingend ins Schema der  Seriennummern der bereits gezeigten Geräte passen.

Mit einem der 4 Dip-Schalter unter dem Display kannst Du evtl. sogar auf µSv/h umschalten.
#99
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Letzter Beitrag von DG0MG - 30. Mai 2024, 19:27
#100
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Letzter Beitrag von Radioquant98 - 30. Mai 2024, 19:10
Zitat von: DL8BCN am 30. Mai 2024, 08:59Dann packe ich mein Auto voll mit allem, was ich habe ;D

Ja, ich bringe meine Basteleien auch mit. Freue mich schon aufs Treffen.

Viele Grüße
Bernd