Großeinsatz wegen angeblichem Gefahrenstoff in Taunusstein

Begonnen von NoLi, 04. September 2025, 18:34

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NoLi

"Großeinsatz wegen angeblichem Gefahrenstoff in Taunusstein

Im Taunussteiner Ortsteil Neuhof (Rheingau-Taunus) hat es am Sonntag einen Großeinsatz gegeben.
Stand: 24.08.25, 20:09 Uhr

Wie die Polizei am Abend mitteilte hatte ein 41-Jähriger "Äußerungen über einen möglichen Gefahrenstoff in seiner Wohnung getätigt." Laut Feuerwehr sollte dieser "potenziell radioaktiv" sein. Mehrere angrenzende Wohnhäuser wurden vorübergehend geräumt. Polizei und Feuerwehr waren während des rund fünfstündigen Einsatzes mit insgesamt etwa 200 Kräften vor Ort. Spezialkräfte des Landeskriminalamts (LKA) führten Messungen durch. Festgestellt wurde nichts. Der 41-Jährige wurde festgenommen und in eine psychiatrische Fachklinik gebracht.

Quelle: hessenschau.de

Veröffentlicht am 24.08.25 um 17:12 Uhr
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(https://www.hessenschau.de/panorama/grosseinsatz-wegen-angeblichem-gefahrenstoff-in-taunusstein-neuhof-v2,kurz-stoffaustritt-taunusstein-100.html)


Boah, 200 Einsatzkräfte...das toppt alles bisherige!!


"Mann meldet radioaktive Substanz in Wohngebiet und löst Großeinsatz aus

Stand: 26.08.2025, 06:10 Uhr

Von: Lara Jörgens
Taunusstein-Neuhof – Am Sonntagnachmittag, gegen 13.45 Uhr, hat ein Mann in der Gartenstraße in Taunusstein-Neuhof (Rheingau-Taunus-Kreis) eine Tasche gemeldet. Er behauptete, dass sich in der Tasche eine radioaktive Substanz befinde. Daraufhin rückten Polizei und Feuerwehr rückten. Die Feuerwehr führte zügig Messungen durch. Die ersten Untersuchungen zeigten jedoch keinen Hinweis auf erhöhte Strahlenwerte.
Dennoch wurde das Gebäude intensiv von Spezialkräften geprüft. Der Kreisbrandmeister vom Rheingau-Taunuskreis, Michael Ehresmann, erläuterte gegenüber 5VisionNews, dass durchaus leicht radioaktive Stoffe in einem Haushalt landen können, etwa durch Krankenhausabfälle. Es sei demnach möglich gewesen, dass sich Gefahrstoffe in der Wohnung des Mannes befinden. Die Situation sei daher zunächst unklar gewesen, weshalb es zu einem Großeinsatz kam. Jegliche Sicherheitsmaßnahme sei in Auftrag gegeben worden.

Gartenstraße im Rheingau-Taunuskreis während Einsatz großräumig gesperrt
Um kein Risiko einzugehen, wurde zunächst der Bereich um die Gartenstraße großräumig abgesperrt und die Anwohner aus den angrenzenden Häusern geholt. Bei einer atomaren Substanz ,,ist es vor allem entscheidend, wie lang man dem Stoff ausgesetzt ist", sagte Ehresmann.
 
Zusätzlich wurden der Katastrophenschutz, Spezialkräfte des Hessischen Landeskriminalamtes und ein Polizeihund hinzugezogen, um die Tasche und die Wohnung zu untersuchen. Laut Ehresmann gingen besondere Einsätze wie diese immer mit mehr Vorkehrungen und Aufwand einher, um im Ernstfall auf alles vorbereitet zu sein. Insgesamt waren 150 Polizei und Einsatzkräfte vor Ort.

Gegen 19.15 Uhr wurde der Einsatz beendet. Es konnte keine radioaktive Substanz gefunden werden. Die Anwohner durften zurück in ihre Häuser.

Mann befand sich in psychischem Ausnahmezustand
Der 41-jährige Mann, der die Substanz meldete, befand sich laut Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand. Er wurde festgenommen und in eine Fachklinik gebracht.
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(https://www.op-online.de/hessen/aus-mann-meldet-radioaktive-substanz-in-wohngebiet-und-loest-grosseinsatz-zr-93898828.html)


"4.08.2025, 17:22 Uhr
Taunusstein-Neuhof: Entwarnung! Rätselhafte Flüssigkeit ist harmlos

Entwarnung in Taunusstein-Neuhof. Hier hat sich eine rätselhafte Flüssigkeit als harmlos entpuppt.

Das hat die Feuerwehr nach Abschluss ihrer Untersuchungen mitgeteilt.

Anwohner löst Einsatz aus
Am frühen Sonntagnachmittag, kurz nach 14 Uhr, wurden umfangreiche Einsatzkräfte aus dem Rheingau-Taunus-Kreis nach Taunusstein-Neuhof alarmiert. In einem Wohnhaus hatte ein Bewohner eine Tasche mit einer nicht näher definierbaren, angeblich potenziell radioaktiven, Substanz gemeldet.

Mehrere Gebäude geräumt
Die ersten Messungen im Umfeld des Hauses ergaben keine Hinweise auf erhöhte Strahlenwerte, sodass weitere Erkundungs- und Meßtätigkeiten durchgeführt wurden. Die Gesamtsituation ließ nicht ausschließen, dass in der Wohnung weitere gefährliche Stoffe sein könnten. Hieraufhin erfolgte die Nachforderung von Spezialkräften der Polizei. Im Laufe des Einsatzes wurde die Räumung umliegender Gebäude erforderlich, die betroffenen Bewohner wurden informiert und teilweise in der Aartalhalle Neuhof versorgt.

200 Kräfte im Einsatz
Auch die weiteren Untersuchungen der Einsatzkräfte ergaben keine Hinweise auf Gefahrstoffe, sodass die Einsatzmaßnahmen nach 5 Stunden beendet werden konnten. Im Lauf des Einsatzes waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort. Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen im Umfeld der Einsatzstelle erfolgte eine Warnung der Bevölkerung, die bis gegen 19:00 Uhr Bestand hatte. Entgegen anderslautender Veröffentlichungen wurden keinerlei gefährliche Stoffe gefunden.

Anwohner brachten Getränke
Landrat Sandro Zehner und der Bürgermeister der Stadt Taunusstein Joachim Reimann machten sich vor Ort ein Bild der Lage und dankten den Einsatzkräften persönlich für ihre Arbeit. Die Anwohner reagierten mit großem Verständnis auf die notwendigen Maßnahmen und boten den Einsatzkräften beispielsweise Getränke und Verpflegung.
"
(https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/wiesbaden/442364-grosseinsatz-in-taunusstein-neuhof-keine-atomare-verstrahlung.html)

Video dazu: https://www.facebook.com/reel/1355481065933227

Norbert


Banev

Ehrlich gesagt, verstehe ich diesen Aufwand nicht.
Um festzustellen, ob es an einem (ansonsten unverdächtigen) Ort radioaktive Strahlung in einem gefährdenden Ausmaß gibt, reichen zwei Leute aus – einen, der misst, und einen, der den anderen absichert. Evtl. kommen noch ein paar wenige Leute dazu, die das Fahrzeug steuern, sich um die Kommunikation kümmern oder ggf. weitere Technik bedienen.

Erst, wenn dieser kleine Trupp erhöhte Werte feststellt, braucht es weiteres Personal, das Leute evakuiert, absperrt, nach der Quelle sucht etc.

Da ich nicht vom Fach bin, würde mich interessieren, warum hier ein solcher Aufwand getrieben wurde?

NoLi

Für einen "einfachen" Strahlenschutzeinsatz braucht es theoretisch eine Gruppe (9 Personen) und eine Dekon-Staffel (5 Personen).

Die Gruppe (9 Personen) stellt den Gruppenführer (er informiert sich, erkundet die Lage und legt nach ersten Erkenntnissen den Gefahrenbereich fest); den Maschinisten (bereitet Messgeräte vor, registriert die Ausgabe der Geräte, hilft beim Anziehen der Sonderausrüstung); den Angriffstrupp (2 Personen; führt die Messungen durch und erkundet die Art und Menge, evtl. verstärkt durch einen Melder als 3. Mann); den Wassertrupp (2 Personen; hat die Funktion des Sicherungs-/Rettungstrupp und hilft bei evtl. Sofort-Dekontamination); den Schlauchtrupp (2 Personen; sperrt den Gefahrenbereich ab und überwacht ihn, sichert den Gefahrenbereich).

Die Dekon-Staffel (5 Personen) stellt den Staffelführer (legt den Dekont.Platz fest und sorgt für den Stationsbetrieb); den Angriffstrupp (2 Personen; richtet den Dekont.Platz ein und besetzt die unreine Seite als Dekont.Trupp); den Wassertrupp (1-2 Personen; sperrt den Dekont.Platz ab und besetzt die reine Seite); den Maschinisten (kümmert sich um die Dekont.Aggregate, hilft am Anziehen und der Ausgabe der Sonderausrüstung).

Da man nie weiß, was einen tatsächlich erwartet, hält man in der Praxis noch zusätzliches Personal und Material zur Ablösung bereit, zumal die Einsatzzeiten unter Atem- und Körperschutz auf Grund der körperlichen Belastung sehr eingeschränkt sind.

Auf Grund des Arbeits- und Personenschutzes sind auch bei einem kleinen Trupp Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, insbesondere dann, wenn unter Atem- und Körperschutz vorgegangen wird. Erst mit zusätzlichem Personal zu reagieren (also zu alarmieren), wenn dieser kleiner Trupp einen positiven Befund liefert, kann unter Umständen "in die Hose gehen", denn dieses Personal muß ja dann erst noch vor Ort kommen. Ferner muß bei einer, auch nur vermuteten, Personenkontamination eine Sofortdekontamination vor Ort erfolgen, die zugehörige Station also einsatzbereit sein.

Norbert



Banev


Harald der Strahler

Zitat: "Zusätzlich wurden der Katastrophenschutz, Spezialkräfte des Hessischen Landeskriminalamtes und ein Polizeihund hinzugezogen,..."

Das war wohl ein Alphahound... (Entschuldigung, den musste ich machen.)  :))

NoLi

Zitat von: Harald der Strahler am 08. September 2025, 19:39Zitat: "Zusätzlich wurden der Katastrophenschutz, Spezialkräfte des Hessischen Landeskriminalamtes und ein Polizeihund hinzugezogen,..."
Das war wohl ein Alphahound... (Entschuldigung, den musste ich machen.)  :))
:good2:  :rofl:

Norbert