Băița Uranmine - Bezirk Bihor, Rumänien

Begonnen von megapull, Gestern um 11:31

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megapull

Dies ist das größte oberflächennahe Uranvorkommen der Welt (oder so steht es zumindest in Wikipedia).
Google gibt einen Einblick in die Größe des Ortes:

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Zwischen 1952 und 1960 wurden allein durch den Tagebau etwa 18.000 Tonnen Uranerz in die Sowjetunion transportiert.

Nach der Umstellung auf Untertagebau wurde das Erz bis 1975 weiterhin in die Sowjetunion exportiert. Die Abraumhalden wurden ins Pferdetal (Valea Calului) transportiert, dort aufgeschüttet und mit Lehm bedeckt. 1979 wurde in Feldioara (Kreis Brasov) eine rumänische Urananreicherungsanlage errichtet. 1985 entstand auf dem Gelände der Uranmine ein Atommülllager. 1998 wurde die Uranerzförderung eingestellt und die Mine geschlossen.

Ich habe einige Studien gelesen, die einen Urangehalt von bis zu 60 % angeben, was auch durch andere Veröffentlichungen bestätigt wird. Laut dieser Studie lag der durchschnittliche Urangehalt bei 1,36%.

Die Einheimischen nutzten dieses Material zum Hausbau, und der nahegelegene Fluss trägt radioaktive Abfälle in die Umwelt. Es gibt zahlreiche Studien zum Thema Radon im Internet.

Ich konnte jedoch keine Daten zu radioaktiven Mineralien und tatsächlichen Dosisleistungsmessungen finden.

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Der Eingang sieht vielversprechend aus (ganz im Balkan-Stil natürlich), mit den riesigen Abraumen im Hintergrund.

Es liegt relativ nah bei mir, daher würde ich es gerne besuchen, obwohl es sich um Bärengebiet handelt und ich daher besonders vorsichtig sein muss (oder im Winter fahren sollte).

Mindat locality: https://www.mindat.org/loc-1981.html

Es handelt sich um ein sehr altes polymetallisches Bergwerk (ähnlich wie Jáchymov in Tschechien), da dort über Jahrhunderte hinweg in großem Umfang Gold, Silber und Kupfer abgebaut wurden.
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Ein Beispiel für gediegenes Gold aus der Region (6x7 cm, Britisches Naturkundemuseum)

Neben dem riesigen Tagebau gibt es auch unterirdische Tiefbergwerke, wie beispielsweise das Bergwerk Avram Iancu.

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Wikipedia schreibt Folgendes:

Sovromcuarț war ein sowjetisch-rumänisches Joint Venture (SovRom), das während der sowjetischen Besatzung Rumäniens auf rumänischem Gebiet gegründet wurde und 1950 im Bergwerk Băița unter einem Namen, der den wahren Zweck der Tätigkeit verschleiern sollte, seinen Betrieb aufnahm. Die anfängliche Belegschaft bestand aus 15.000 politischen Gefangenen; nachdem die meisten von ihnen an Strahlenvergiftung gestorben waren, wurden sie durch einheimische Dorfbewohner ersetzt, die nichts von der Tatsache wussten, dass sie mit radioaktivem Material arbeiteten. Fast zweitausend Bergleute arbeiteten Tag und Nacht in vier Schichten; Arbeitssicherheit und Umweltschutz spielten keine Rolle.

Heute ist die Bevölkerung des Ortes stark zurückgegangen und die Gebäude verfallen.

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Die Realität ist wahrscheinlich weniger beängstigend. Ich habe Interviews mit einheimischen Bergleuten in Zeitungen gelesen, und einer von ihnen, der Jahrzehnte in den Minen verbracht hat, erwähnt die ausgezeichnete Belüftung der Stollen (Informationen über den Tagebau konnte ich nicht finden).

Mich würde interessieren, ob jemand von euch mehr über diesen Ort weiß oder ihn vielleicht schon einmal besucht hat. Falls nicht, werde ich ihn mir wohl selbst ansehen, einige Maße nehmen und natürlich ein Video machen müssen.

ps: Entschuldigt bitte die fehlerhafte Grammatik, ich habe einen Übersetzer benutzt, da ich kein Muttersprachler bin.
https://www.youtube.com/@jakalmekara Ludlum 3 + 44-2 scint & 44-7 AB/G  |  Radiacode 103 | DP-75

Lennart

Hey, wir kennen uns bereits  ;)

Der Track auf der Safecast-Karte stoppt vor dem Bergwerksgelände und im Radiaverse sieht man nur einen kleinen Teil. Den besten Informationsgehalt bietet die Raysid-Karte:

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Da hat man tatsächlich eine gewaltige Menge an Abraummaterial aufgeschüttet.

Naja, immerhin ist Rumänien seit kurzer Zeit Teil des Schengen-Raums. Grenzkontrollen dürfte es nicht mehr geben. So bleiben wohl die Bären als einziges Problem. Wenn Du welche siehst, erst die Kamera anstellen und dann weglaufen  :)

miles_teg

Danke für die Vorstellung des Ortes! Rumänien ist schon lange auf meiner Reise-Wunschliste, das ist ein weiterer Grund mal dort vorbeizuschauen. Ich hatte das Land bisher nicht als Uranfördernd auf dem Schirm, schön wieder etwas gelernt zu haben.

miles_teg

Zitat von: Lennart am Gestern um 15:39Der Track auf der Safecast-Karte stoppt vor dem Bergwerksgelände und im Radiaverse sieht man nur einen kleinen Teil. Den besten Informationsgehalt bietet die Raysid-Karte:
Da muss aber jemand gezielt hingefahren sein, denn Rumänien ist, was RAYSID mapping angeht, eher terra incognita.

megapull

Zitat von: Lennart am Gestern um 15:39Hey, wir kennen uns bereits  ;)

Der Track auf der Safecast-Karte stoppt vor dem Bergwerksgelände und im Radiaverse sieht man nur einen kleinen Teil. Den besten Informationsgehalt bietet die Raysid-Karte:

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Da hat man tatsächlich eine gewaltige Menge an Abraummaterial aufgeschüttet.

Naja, immerhin ist Rumänien seit kurzer Zeit Teil des Schengen-Raums. Grenzkontrollen dürfte es nicht mehr geben. So bleiben wohl die Bären als einziges Problem. Wenn Du welche siehst, erst die Kamera anstellen und dann weglaufen  :)

Ja, wir kennen uns tatsächlich ;) Ich hatte Raysid/Radiamaps/Safecast völlig vergessen.

Ich werde auf jeden Fall hinfahren. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen deuten Zustand und Größe der Halden hundertprozentig darauf hin, dass dort Mineralien zu finden sind. Ganz zu schweigen von den Geschichten, die ich gehört habe.

Die Gleise enden wahrscheinlich dort, da sich am Eingang eine Schranke und ein Wachmann befinden. Aber wenn man sich Google Street View ansieht, scheint es, als ob man die Strecke in die eine oder andere Richtung passieren kann.
https://www.youtube.com/@jakalmekara Ludlum 3 + 44-2 scint & 44-7 AB/G  |  Radiacode 103 | DP-75

NoLi

Zitat von: Lennart am Gestern um 15:39...
Naja, immerhin ist Rumänien seit kurzer Zeit Teil des Schengen-Raums. Grenzkontrollen dürfte es nicht mehr geben. So bleiben wohl die Bären als einziges Problem. Wenn Du welche siehst, erst die Kamera anstellen und dann weglaufen  :)
Und immer ein Glas Honig dabei haben... :)

Zitat von: megapull am Gestern um 16:27...
Ganz zu schweigen von den Geschichten, die ich gehört habe.
...
:unknw: Dracula & Co?

Norbert