Bleiburg bauen?

Begonnen von Floppyk, 11. Oktober 2019, 12:01

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Radiohörer

Zitat von: Zugpferd am 26. Mai 2025, 22:51Ich schmeiße gleich meinen 2zoll an um mal Messung mit Edelstahl zu machen...
...ich bin gespannt!

Hab ja auch so ein eher "dünnwandiges" Teil.
Sieht mMn schon gar nicht schlecht aus.

Ein Bekannter vom Fach meinte mal: 5cm würden nicht ganz reichen. Er würde mir 10cm Pb empfehlen. Werde doch mal auf das Angebot mit den Pb-Ziegeln zurück kommen...

Zugpferd

2Inch_Old Detector_11%Res(!)
Auf die Schnelle Kalibrierung nicht ganz perfekt.
Aber Unterschied:
grün ohne Abschirmung
blau in Abschirmung ohne Nuklid
schwarz in Abschirmung mit Lu176 100g

Mit mehr Ruhe bekommt man das Lu Spektrum nochmal besser hin...

Zugpferd

Zitat von: Zugpferd am 27. Mai 2025, 00:112Inch_Old Detector_11%Res(!)
Auf die Schnelle Kalibrierung nicht ganz perfekt.
Aber Unterschied:
grün ohne Abschirmung
blau in Abschirmung ohne Nuklid
schwarz in Abschirmung mit Lu176 100g

Mit mehr Ruhe bekommt man das Lu Spektrum nochmal besser hin...

Also ich erkenn nichts mehr auf den Bildern...
erstes ist jpg 528kB groß und wird 62kB
daher zweites angehängt, 1,5MB groß, unter 60kB...
wir müssen wohl demnächst Attachment Geld zahlen... oder DG0MG?



Zugpferd

Zitat von: Radiohörer am 26. Mai 2025, 23:07
Zitat von: Zugpferd am 26. Mai 2025, 22:51Ich schmeiße gleich meinen 2zoll an um mal Messung mit Edelstahl zu machen...
...ich bin gespannt!

Hab ja auch so ein eher "dünnwandiges" Teil.
Sieht mMn schon gar nicht schlecht aus.

Ein Bekannter vom Fach meinte mal: 5cm würden nicht ganz reichen. Er würde mir 10cm Pb empfehlen. Werde doch mal auf das Angebot mit den Pb-Ziegeln zurück kommen...


Sehr cooles Teil!

onlinelaptoop

Moin,

hat ein Mitglied hier schon einmal einen Bleibehälter zwecks Aufbewahrung von Pechblende oder Ähnlichem selbstgebaut?

Bei Ebay oder diversen Anbietern gibt es immer nur so kleinere Rundbehälter für viel Geld, einen ordentlichen Bleibehälter, von mir aus mit Stahlplatten unterlegt, habe ich noch nicht gesehen/gefunden.

Vorstellbare Größe wäre im Bereich Schuhkarton.......

Für gute Ideen wäre ich dankbar. ;D

Viele Grüße,

René

Lennart

Zitat von: onlinelaptoop am Gestern um 19:41hat ein Mitglied hier schon einmal einen Bleibehälter zwecks Aufbewahrung von Pechblende oder Ähnlichem selbstgebaut?

Ich habe so einen Behälter in kleinerer Ausführung nachgebaut:


In eine "deutsche Standardkonserve" (D= 102 mm, L= 116 mm) passt eine kleinere Konserve (D= 75mm, L= 109 mm). Jeweils beide Böden mittig durchbohren und dann mit abgesägter Schraube fixieren. Erst den Boden der kleinen, inneren Konserve mit Flüssigblei auffüllen, dann die Wandung zwischen den Konserven.

Exklusive Falz beträgt der große Konservendurchmesser 99 mm, der Durchmesser der kleinen Konserve nur 73 mm. Das sind dann ca. 13 mm Wandstärke minus Materialstärke des Blechs.

Für das Gießen habe ich eine Vollmaske mit Kombinationsfilter getragen, der Geruch ist sonst unerträglich und natürlich ungesund.

Kermit

Zitat von: onlinelaptoop am Gestern um 19:41Bei Ebay oder diversen Anbietern gibt es immer nur so kleinere Rundbehälter

Hallo René, einer der Gründe ist sehr wahrscheinlich das Gewicht  ;)

20-30kg Bleibehälter sind schwieriger zu versenden, zumal Blei weich ist und damit ziemlich Stoßempfindlich.

Wenn man mal gesehen hat, wie die Bleiziegel einer HPGe Bleiburg mit 5cm Dicke von einem Kleintransporter abgeladen werden und dabei wie "rohe Eier" behandelt werden, weil ein runtergefallener Ziegel nicht mehr in das "Lego"-Raster der aufzubauenden Burg passt, weiß man warum die so teuer sind. ;)

Aus diesem Grund macht dann der Selbstbau wieder Sinn.

Floppyk

Auf die Idee die Innendose zu verschrauben bzw. vernieten bin ich noch gar nicht gekommen. Ich hatte genau das Problem, dass der Innenzylinder bei meinem Versuch nicht zentrisch saß und ohne Sicherung aufschwamm.

Bei dem Videobeispiel würde es mir an Wandstärke fehlen. Ich wählte eine normale 12 cm (?) Farbdose - die hat keine Riffelung - und zum Einstellen einen üblichen (leeren) 88 g CO² Zylinder, wie er für Luftgewehre benutzt wird. Das ergibt eine ca. 45 mm Wandungsstärke mit etwa 40 mm Innenplatz. Berechnete Bleimenge waren so um die 13 Kg. (Maße aus dem Kopf).

Ich werde im kommenden Sommer einen neuen Gießversuch machen. 3 gleiche Farbdosen warten zu dem Zwecke schon, Blei ist genug vorhanden, kann auch aus dem Schießstand besorgt werden.

onlinelaptoop

Hallo Lennart,

interessantes Video, zumindest kann man auf dieser Basis weiterüberlegen! Das Hauptproblem ist wohl nicht das Erstellen der Bleiform, sondern die Bleischmelze. Kombinationsschutzmaske habe ich....

Wo gibt es denn günstig Blei? Hatte schon an ausrangierte Wuchtgewichte aus Blei gedacht, die neueren Gewichte sind ja aus verz. Stahl..... vielleicht habe ich noch Zugriff auf so etwas.

Dann muss ich das ganze noch auf Temperatur bringen usw. also einen Schmelztiegel/Ofen basteln. Vielleicht reicht auch ein Topf auf einem Gasbrenner.

Ansonsten ist Werkstatt usw. vorhanden.

Vielen Dank für die Kommentare´....VG

Floppyk

Zitat von: onlinelaptoop am Gestern um 22:28Wo gibt es denn günstig Blei? Hatte schon an ausrangierte Wuchtgewichte aus Blei gedacht, die neueren Gewichte sind ja aus verz. Stahl..... vielleicht habe ich noch Zugriff auf so etwas.
Die Auswuchtgewichte an PKW's sind schon lange (mehr als 15 Jahre) nicht mehr aus Blei. Sie bestehen nun aus Zink. Als damals diese Umstellung war, hatten LKW's noch eine zeitlang Gewichte aus Blei. Als das bekannt wurde, hatte ich etwa 1,3 To Bleigewichte gesammelt und daraus habe ich gute 800 Kg Barren gegossen. Das diente aber jahrelang zum Wiederladen, also (scharfe) Patronen im Kal. 45 ACP. fertigen.

Wer Blei benötigt kann Schützenvereine anfragen. Wenn man Glück hat wird der Kugelfang mit einem Trupp Leute mal sauber gemacht. Bei Mithilfe kann man sicherlich ein paar Eimer Geschosse umsonst bekommen.
Am besten sind Schießstände für Luftdruckwaffen, Kleinkaliber und Vorderlader, da diese Waffenarten grundsätzlich mit Bleigeschossen geschossen werden. Bei allen anderen Großkaliberwaffen kommen Mantelgeschosse zum Einsatz. Prinzipiell haben Jagdgeschosse, wie auch Kurzwaffengeschosse keinen geschlossen Mantel, so dass das Blei auslaufen kann. Allerdings werden zunehmend bleifreie Geschosse benutzt. Die muss man dann aussortieren oder mit der Schlacke beim Schmelzen abschöpfen.
Allerdings wird Reinblei nur für Luftdruck (Diabolos) und Vorderlader(rund)kugeln verwendet. Bei allen anderen Geschossen ist das Blei oft mit Antimon legiert, um diese härter zu machen. Daraus gegossene Barren "klirren" beim Stapeln.

Man sollte Blei nur mit Schutzmaske und nur im Freien schmelzen und das mit einem Aufbau, der nicht umkippen kann (Gewicht!!)
Tipp: Kerzenwachs zum fluxen - das treibt den Dreck beim Umrühren auf die Schmelze. Ein alter Kochtopf und alten Esslöffel o.ä. leisten gute Dienste. Letzteres zum Abschöpfen der Schlacke. Bei Regen verbietet sich das Schmelzen, wie man überhaupt vorsichtig mit Wasser beim Abschrecken sein muss. Für die Hände eignen sich dicke Stulpenhandschuhe. Und nochmal - wem ein Topf mit der Schmelze über die Knochen kippt, wandert unweigerlich und langfristig ins Krankenhaus. Daher ist sicherer Stand elementar wichtig!

PS: Ich habe eine Erlaubnis um das Pulver für Patronen kaufen zu dürfen und darf damit scharfe Patronen fertigen.

Floppyk

Zwar OT, aber wen es interessiert. Der Barrenhaufen ist etwa die Hälfte der gut 800 Kg. Das musste ich aufteilen, denn die Gehwegplatten mochten das Gewicht auf kleiner Fläche nicht  :blush: