Lu-176 Gamma Spektrum

Begonnen von wrdmstr inc., 27. November 2021, 08:42

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Zitat von: Peter-1 am 30. November 2021, 17:43
Nach fast 6 Stunden Meßzeit nun hier mein Ergebnis mit dem reinen Metall.

Ok, das könnte vielleicht am metallischen Lu-nat. liegen. Also ich würd mal sagen bisher führt Curium im Rennen ums beste Spektrum. Mal sehen ob es noch jemand damit aufnehemen kann.  :good3:

Aber ich seh schon, ziemlich anspruchsvoll die Sache ... :dance:

NoLi

Wie in diesem Artikel auf der Seite 3 in der Tabelle angeführt, zeigt Lu-176 auch signifikante Energielinien bei 55 keV (26%) und 63 keV(6,9%):

https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Glaeserne_Gesetze/19._Lp/artikelvo_strlsch/Stellungnahmen/artikelvo_strlsch_180530_stn_thermo_fisher_bf.pdf

Gruß
Norbert

opengeiger.de

Zitat von: NoLi am 30. November 2021, 18:13
Wie in diesem Artikel auf der Seite 3 in der Tabelle angeführt, zeigt Lu-176 auch signifikante Energielinien bei 55 keV (26%) und 63 keV(6,9%):

https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Glaeserne_Gesetze/19._Lp/artikelvo_strlsch/Stellungnahmen/artikelvo_strlsch_180530_stn_thermo_fisher_bf.pdf

Gruß
Norbert

Ja, den Herren von Thermo Fisher kennen wir ja schon ;) aber was interessant an dem Artikel ist, dass eine geringere Dichte des Oxids doch Einiges ausmacht!

Aber ich zieh immer mehr den Hut vor Curium. Chapeau!  :hi:

Ich hab nämlich nochmal zwei Papers gefunden, die versucht haben, den 88keV Peak des Lu176 zu finden. Einmal jemand an der Uni von Arizona und einmal jemand von einem koreanischen Forschungsinstitut zusammen mit der Uni Abu Dhabi. Beides mit nur mäßigem Erfolg, wie man sieht. Hier die Links zu den Papers:

http://atlas.physics.arizona.edu/~shupe/Physics_Courses/Phys_586_S2015_S2016_S2017/LectureSupplements/LutetiumSpectrum.pdf

und

https://www.mdpi.com/1424-8220/21/21/7040/pdf

Spektren siehe Anhang.

Das interessante an dem Paper von der Uni Arizona ist aber, der macht genau dasselbe, was wir hier vorhaben, nämlich die Lu-nat. Peaks zur Kalibrierung hernehmen. Der behauptet aber, es gebe noch einen deutlichen Summenpeak von 202keV und 307keV = 509keV, den man noch verwenden könnte. In dem koreanischen Paper ist der Summenpeak auch zu sehen. Hat den jemand schon mal mit eigenen Augen gesehen?  :unknw:


Na-22

Für ein optimales Spektrum muss die Probe so flach wie möglich sein. Ansonsten werden die Ergebnisse bei niedrigen Energien durch Selbstabsorption in der Probe verfälscht.

Der Effekt einer dünnen Probe auf das Spektrum wurde hier schonmal demonstriert:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,504.0.html

opengeiger.de

So nun hier nochmal zwei Lu176 Spektren aber diesmal mit HPGe.

Beide sind vom angesehenen LBNL aus Amiland. Das erste kann's fast mit dem von Curium aufnehmen  :D
Das zweite ist weniger schön. Aaaaber, der Herr macht auch wieder genau das: einen Kal-Standard aus natürlichen langlebigen Quellen mit harmloser Dosis. Und er mischt 111g Lanthan-Oxid (La138) in seine Probe. Auch keine schlechte Idee! 10g hätt ich ja, aber 100g?  :o Ja, sollt man mal probieren.

Und dann Leute, was macht er jetzt damit??? Er berechnet daraus die Detector Efficiency !!! Das hat er wohl hier im Forum gelesen!   :rofl:

Hier die Links:
https://www.osti.gov/servlets/purl/833704

https://escholarship.org/content/qt4ns5125h/qt4ns5125h.pdf

NoLi

Zitat von: opengeiger.de am 30. November 2021, 18:28
Ich hab nämlich nochmal zwei Papers gefunden, die versucht haben, den 88keV Peak des Lu176 zu finden. Einmal jemand an der Uni von Arizona und einmal jemand von einem koreanischen Forschungsinstitut zusammen mit der Uni Abu Dhabi. Beides mit nur mäßigem Erfolg, wie man sieht.
"Einmal jemand an der Uni von Arizona"...
Bei diesen "mittelgebirgsmäßigen Peaks" wundert mich das gar nicht.

Norbert

opengeiger.de

So, nun nochmal ein letzter Versuch auf meiner Anlage mit doppelter Messzeit und optimierter Konfiguration . Aber so viel hilft das leider auch nicht. Ja, man kann ihn ahnen den 88keV Peak. Und für die 50+ keV Röntgenpeaks reicht der atike Kristall dann nicht mehr wirklich.

Nur was ich nun aber seh, das ist der Summenpeak bei 509keV. 1keV neben der Stelle, wo normalerweise das Tl208 von einer Thoriumprobe auftaucht. Der Background ist abgezogen. Allerdings, ob der zum Kalibrieren taugt, ich weiß ja nicht!  :-\

Curium

#22
habe es mal in der Burg unter die RAP47 (1mm Kristall, schließlich geht es ja um die niedrigen) gelegt, 800V, ohne Rescomp, alle Equalizer aus, schaut genauso aus wie beim 2,5Zoll Kristall. Wenn man das Präparat noch dünner (bei mir 0,5cm, 420Bq) machen würde, wäres es sicher besser. Auch der escape-peak, den Theremino auch sieht bei ca 24keV, ist auch da. Ist also alles gut reproduzierbar.

Samarskit

Hier noch ein neues Spektrum nach 1 Stunde Laufzeit. Ist im Prinzip vergleichbar mit den anderen eingestellten Spektren. Ganz unabhängig von unterschiedlichen Detektor- und elektronischen Auswerteintensitäten wird klar, dass die 88keV-Emission um einen deutlichen Faktor zu niedrig ausfällt bezüglich ihrem theoretischen Wert. Wie groß dieser Faktor ist, hängt außer von rein physikalischen Bedingungen nicht zuletzt auch von der Messgeometrie und der Probenmenge ab. Rein optisch ergibt sich bei meiner Aufnahme für das Flächenverhältnis der beiden Peaks LuKab und 88keV ein Faktor von ca. fünfzehn, in Bezug auf 202keV ist 88keV unterwertig mit ca. Faktor sieben. Da muss man natürlich noch deutlich korrigieren hinsichtlich von Theremino sowie des Detektors. Die Hauptursache für den zu niedrigen Wert sehe ich in der RF durch das energetisch nahe liegende 88keV-Photon. Der im offiziellen Thereminospektrum
als "Escape" bezeichnete Peak bei ca. 25keV könnte dann in etwa der Differenzenergie der beiden Emissionen entsprechen.   
   

wrdmstr inc.

super spektrum vergleich..das gefällt mir das ihr so zahlreich mitmacht  :yahoo:

hier noch die CSV (endung txt löschen) , 30min raysid in bleiburg mit einstellung hohe genauigkeit und 1800 kanäle

eine richtige peak kalibrierung ist noch nicht moeglich, soll aber in softwareupdates kommen , hab die kalibrierkurve in der app erstmal so gebogen das es bestmoeglich matched

Peter-1

Auch von mir ein letzter Versuch. Diesmal mit der Filteroption von Theremino.
Die Werte von Size, Center, Left, Right sind im linken Feld lesbar. Damit lassen sich auch schwache peaks gut erkennen.

Peter
Gruß  Peter

wrdmstr inc.

Warum ist bei dir der 307er peak hoeher als der 201kev?

NoLi

Zitat von: wrdmstr inc. am 30. November 2021, 23:40
Warum ist bei dir der 307er peak hoeher als der 201kev?
Wenn die Probe metallisch und vielleicht noch in einem Glasfläschchen ist, ist die Selbstabsorption und Glasabsorption bei 202 keV höher als bei 307 keV.

Gruß
Norbert

Peter-1

Wie schon einmal gezeigt !
Gruß  Peter

opengeiger.de

Zitat von: NoLi am 01. Dezember 2021, 10:43
Zitat von: wrdmstr inc. am 30. November 2021, 23:40
Warum ist bei dir der 307er peak hoeher als der 201kev?
Wenn die Probe metallisch und vielleicht noch in einem Glasfläschchen ist, ist die Selbstabsorption und Glasabsorption bei 202 keV höher als bei 307 keV.

Gruß
Norbert

Ich denk mal der Theremino Equalizer ist arg "aufgedreht" um die Detektoreffizienz Kurve zu kompensieren in diesem Bild. Unequalized sieht das etwas anders aus. Ich hänge mal Peters ersten Dataensatz an, wenn man ihn ohne Equalizer in Interspec importiert.