Berthold Kontaminationsmonitor LB1210d

Begonnen von Zugpferd, 11. Januar 2023, 22:21

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DL8BCN

Mit Multimeter kann die Spannung nicht gemessen werden. Das ist zu niederohmig.

Henri

Zitat von: Arne Hamburg am 12. November 2023, 13:47Die Anzeige springt kurz auf 1 und dann auf Zahlen im Bereich 100 bis 200, um dann wieder von unten rauf Richtung 19.xx zu laufen. Dann läuft der Zyklus erneut.

Das kann vieles sein: defekte Hochspannungserzeugung, Kriechströme, defektes Zählrohr...

Wenn Du jemanden findest, der ein funktionsfähiges Gerät hat, könntest Du mal das Zählrohr tauschen und schauen, bei welchem Gerät dann der Fehler noch auftaucht. Wenn Dein Zählrohr defekt ist, brauchst Du eigentlich gar nicht mehr weiterzumachen...

Ansonsten könntest Du mal die Hochspannung auf dem Oszi über einen 1G Spannungsteiler beobachten. Wenn die OK ist und stabil bleibt, über einen Signalgenerator künstliche Impulse ins Gerät einspeisen. So kann man den Fehler dann nach und nach eingrenzen  :unknw:

Zugpferd

Ach Mensch, sorry, eine 1210D Anleitung hab ich auch...
wieso hatte ich die nicht ganz am Anfang eingefügt? Komisch
Keule

ALARA

Es lohnt sich immer, seine Hobbies beiläufig anzusprechen. Ein Kollege (mit dem ich in Pausen bisher nur über unser Musik/Tontechnikhobby gesprochen habe) hat mir nun einen LB 1210 D (und einen LB1310) angeboten, eventuell ist das Set sogar vollständig mit Transportkoffer, Griff, Netzteil, Anleitung und wie es aussieht, liegt auch eine Wandhalterung bei (gab es das?). Das beste: 50 Euro pro Stück und zumindest das "Bügeleisen" sieht aus wie neu! Wurde wohl 1 oder 2 mal benutzt  :yahoo:
Nach seinem Urlaub bekomme ich die beiden Gerätlis. Der Kollege hatte früher auch die Herrschaft über unseren Röntgenraum, den wir leider aufgegeben haben (Material/Werkstückprüfungprüfung). Ich habe auch von mir aus gesagt, dass ich nen 50er für zu wenig halte und werde mich mit ihm auf einen für uns beide angemessenen Preis einigen.

Leider können wir mittlerweile keine Messgeräre "auf Schrottschein" mehr mitnehmen.

Radiator

Ich habe ähnliche "orangene Bügeleisen" dieser Machart. Als ich eins ausprobierte, hatte das ebenfalls erhebliche Schwankungen in der Anzeige. Diese ließen sich durch Drücken an der bereits aktiven Wahltaste provozieren. Heißt: Die Schalter sind korrodiert.

Wahrscheinlich damals wie in vielen Geräten (Hifi...) in gutem Glauben ordentlich versilberte Kontakte, die aber über die Jahre schlimmer korrodieren als es viele andere Werkstoffe getan hätten. Es gibt seitenweise Anleitungen im Netz, wie man solche Kontakte wieder hinbekommt, vom Baden in diversen Chemikalien bis zum Zerlegen und Reinigen mit auf Holzspateln aufgezogenem Ziegenleder.

ALARA

Seit gestern isser mein. Leider war ab Werk die s-1 Diode falsch eingefädelt, also habe ich alles auseinandergenommen und neu montiert. Ansonsten funktioniert soweit ich das beurteilen kann alles. Bis auf die Sache mit der ausgelaufenen Batterieplörre, da muss ich mir noch etwas ausdenken. Und die Sollpulse/s beim mitgelieferten Prüfstrahahler (Sr90) muss ich auch noch nach heute konvertieren.


Würfel

Hallo ALARA,

ich verwende in solchen Fällen KONTAKT 60 von Kontaktchemie, bzw. Contaclean von Cramolin, beides Spraydosen (ich denke, das ist eh dasselbe). Gut geht auch von Höfer Chemie: Bayzid Metall-ex 60% (ein Komplexbildner, (HEDP)), gibt es als 1l Flaschen, auf 10 % verdünnen, reicht ewig. Anwendungshilfen sind Wattestäbchen und ein Glasfaserradiererstift. Hinterher entweder mit teurer Sprühwäsche oder Spiritus oder Isopropyl nachwaschen. Wenn allerdings keine ausreichende Substanz mehr vorhanden ist, hilft nur ausschlachten von Batteriehaltern zum Kontakt-gewinnen.

Viel Erfolg
Stefan

Floppyk

Tja, alte ausgelaufene Batterien. Da Batteriegeräte im Haushalt unvermeidlich sind, verwende ich Batterieaufkleber als Erinnerung, wann der letzte Wechsel erfolgt ist. Gibts für schmales Geld auf eBay.

Sind die Kontakte einmal ruiniert, wird das schwierig. Entweder man findet eine Möglichkeit die Kontaktfedern einzeln oder den ganzen Halter zu tauschen, oder man säubert diese mit einem Glaspinsel sorgfältig. Aber da die Nickelschicht verloren ist, muss ein neuer Schutz drauf. Ansonsten rosten diese erneut.
Man kann Silberleitlack versuchen und die gesamten Kontaktfedern damit lackieren. Das funktioniert gut. Damit habe ich auch mal einen Heizfaden einer Heckscheibe am Auto repariert.

Batteriehalter kann man bei Reichelt finden und diese ggf. für Kontaktgewinnung ausschlachten oder komplett verwenden.
https://www.reichelt.de/de/de/shop/kategorie/batteriehalter_fuer_mignon-4255

ALARA

Danke euch, das Fach muss ich neu aufbauen oder neue Federzungen finden. Die sind nicht zu retten. Ich habe dann nicht weiter geputzt, weil die abgebrochen wären.

DG0MG

Zitat von: ALARA am 16. November 2025, 10:54das Fach muss ich neu aufbauen oder neue Federzungen finden.
Möglicherweise(!) heißen die Batteriehalter "CAMBION 400 Series"

Guck mal hier:

und hier, da verkauft einer welche:



"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

ALARA


ALARA

Hier noch ein Bild, wie das damals ausgeliefert wurde. Samt Netzteil, Griff, Wandhalterung, Koffer... Nicht abgebildet sind die Doku und die Schllüssel für den Koffer.
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DL8BCN

Schönes Gerät!
Wobei ich große analoge Zeigerinstrumente zur Anzeige bevorzuge.
Deshalb habe ich ja den LB1210B :D

ALARA

Ich hätte auch lieber eine analoge Anzeige. War aber gerade alle  :blush:
Die Zeigerinstrumente verhalten sich beim Justieren einfach gutmütiger. Bei der Digitalanzeige neigt man (zumindest ich) zur Übertreibung des eh schon vorhandenen Perfektionismus. Da benötigt man dann die Anleitung als Beruhigungspille, welche "Zappelei" (Schwankungsbreite) in der Anzeige akzeptabel ist.

Da hätte ich tatsächlich noch eine Frage: Wenn ich den Nulleffektsabgleich komplett herausnehme (Poti) habe ich ca. 20 Impulse pro Sekunde "Hintergrund". Kann man diesem Wert trauen, ist das 1:1 die gezählte Zahl an Impulsen? Die Anleitung spricht von einem "normalen Umgebungspegel von ca. 8-10 Impulsen pro Sekunde"

NoLi

Zitat von: ALARA am Gestern um 10:58...
Da hätte ich tatsächlich noch eine Frage: Wenn ich den Nulleffektsabgleich komplett herausnehme (Poti) habe ich ca. 20 Impulse pro Sekunde "Hintergrund". Kann man diesem Wert trauen, ist das 1:1 die gezählte Zahl an Impulsen? Die Anleitung spricht von einem "normalen Umgebungspegel von ca. 8-10 Impulsen pro Sekunde"
Frage: was für einen Detektor hast Du (Propan-Butan oder Xenon)?
Die Hintergrundimpulsrate ist neben der Detektorart auch umgebungsabhängig. Die 8-10 Imp/Sek. sind ein Durchschnittswert, der aber durchaus durch Baustoffe (z.B. Rotschlammziegel, Estrich), Strassenbeläge (Natursteine wie Granit oder unter Asphalt Rhyolith (stark Kalium-40 haltig) bzw. durch Erduntergrund und Hausverblendungen (in Stuttgart z.B. ockerfarbener Schilfsandstein) erhöht sein kann.

Wenn das Poti ganz gegen "Null" herausgedreht ist, findet keine elektronische Nullratenkompensation statt und der Anzeigewert in Imp/Sek entspricht der Detektorimpulsrate (zumindest sollte es so sein, wenn kein Defekt vorliegt). Für die Kontrolle besitzt das Gerät im Detektorschutzdeckel einen schwachen Sr-90 Strahler (ca. 100 Bq nominal) mit der zum Zeitpunkt der Auslieferung darauf vermerkten Soll-Impulsrate. Dieser Soll-Wert muß noch mit der Halbwertszeit des Sr-90 Korrigiert werden, um den heutigen Soll-Anzeigewert zu ermitteln...welcher Anfangswert steht denn auf dem Werksaufkleber im Deckel drauf?

Norbert