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#1
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Hans_K - Heute um 20:24
Sehr inspirierender Bericht, danke dafür! :)
#2
Was sagts Ihr: Soll i ma denn auch noch kaufen? oder eher ned Bosean 600 und FS 2011 is ja vorhanden. (ned den von Pearl)
#3
Das Gerät gibts neuerdings auch von PEARL für 89,90 EUR: https://www.pearl.de/a-ZX7554-3630.shtml

Immerhin behaupten sie diesmal nicht mehr, dass das Gerät Alpha detektieren könnte.

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#4
Zwei Jungen finden 1962 auf dem Gelände einer Wittener Firma in einem Gewächshauskeller (!) ein paar Röhrchen. Die später entdeckte Aufschrift »Radioaktiv« führt jedoch dazu, dass ihnen das Ganze nicht geheuer vorkommt und sie die Röhrchen kurzerhand über die nächste Mauer »entsorgen« – aber nicht, ohne sie vorher nochmal auf den Boden zu werfen und draufzutreten (01:00) :o
Bis das Verschwinden der Röhrchen auffällt, ist das Zeug schon zusammengekehrt, in den Müll geworfen und auf die Halde verfrachtet worden. Um welchen Stoff es sich handelt, wird leider nicht erwähnt, aber natürlich »bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr«.
Apropos »keine Gefahr«: Interessant ist hier auch, wie der »Experte« bei der Suche auf der Müllhalde weder Maske noch Handschuhe trägt, aber mit der Hacke immer schön Staub aufgewirbelt wird (05:42) ...
Heute würde man dort wahrscheinlich im Vollschutz anrücken und sich sicher auch von keinem Reporter über die Schulter auf den voll ausschlagenden Zähler gucken lassen. Andere Zeiten halt ...

Im Einsatz zu sehen: Ein FH 40H sowie ein dicker »Gun-type« Szintillationszähler AGB-10(KG-SR? Modell ist nicht eindeutig zu erkennen) von Jordan Electronics. Letzterer schafft übrigens angeblich – falls das Modell stimmt – bis zu 10.000 R/h(!), verteilt auf drei Bereiche (0,01–10 mR/h, 0,01–10 R/h und 10–10.000 R/h).

Zu finden ist die kurze Reportage in der ARD-Mediathek
https://www.ardmediathek.de/video/wdr-retro-hier-und-heute/radioaktives-material-in-wittener-keller-gefunden/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTQ5ODhlYzA4LTlkM2ItNDc1MC1hMWQ2LTBhYzVlNDM5NTc3OQ

oder direkt hier:
https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/ondemand/weltweit/fsk0/266/2669109/2669109_43425354.mp4

Viele Grüße
Banev
#5
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 16:38
Zitat von: wrdmstr inc. am Gestern um 21:50wenn man in der Region schon ist kann man noch gleich weiter zur Zalesi mine (jauernig)

...oder Kowary (dt.: Schmiedeberg im Riesengebirge) auf polnischer Seite. Das liegt nahe der Schneekoppe.

Leider dauert jede kleine Wegstrecke eine Ewigkeit, man muss quasi aus dem Riesengebirge herausfahren und dann außen herum, da vergehen schnell mal 1-2 Stunden.
#6
Danke, ich hab mir mal 2.0rc5 kompiliert, mal sehen wie das dort ist.


Oh Ja.. Das geht ja Super!!!
#7
Zitat von: Dsl71 am Heute um 15:45Bei mir zuckt er aber erst wenn ich einen Rate Alarm habe. Was mach ich da falsch?
Version: 2.0rc3

Ja, das war bei mir ja auch so. Ich hatte die 2.0rc4 dann selbst compiliert, dort wird der Motor länger angesteuert. Aufpassen, dass Du auch nicht "pulse threshold" einschaltest, sonst kommen die Vibrationen erst bei größeren Dosisleistungen.
Nimm also erstmal die nächste Version: https://github.com/Gissio/radpro/releases/tag/2.0rc4 ("Improved haptic pulse strengths.")
#8
@DG0MG Sodale, mit Freilaufdiode eingebaut. Bei mir zuckt er aber erst wenn ich einen Rate Alarm habe. Was mach ich da falsch?

Version: 2.0rc3

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#9
Zitat von: ullix am 06. Mai 2024, 14:57
Zitat von: DG0MG am 06. Mai 2024, 11:34Kannst Du die original-Firmware wieder installieren und vergleichen, wie es dort aussieht?
Leider Nein. Da bei den GC-01 nichts von Firmware Sicherung stand, wohl aber bei einem Bosean, habe ich geschlossen, dass dies bei GC-01 nicht geht, und es gar nicht erst probiert. Un' nu iss zu spät :-(

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibts hier die Originalfirmwaren für die verschiedenen GC-01:
https://github.com/Gissio/radpro/tree/main/docs/devices/FNIRSI%20GC-01/firmware
#10
Der Unfall ist schon eine ganze Weile her, aber einen eigenen Thread haben wir dazu noch nicht, @NoLi hatte den Fall schonmal kurz erwähnt.

In Haan (bei Düsseldorf) gibt es eine Niederlassung der Firma "IT-Service Leipzig GmbH". Schon der Name hat mich interessiert, denn was sollte eine Computerfirma mit radioaktiven Stoffen zu tun haben? Aber nein, "IT-Service" heißt "Ingenieurtechnischer Service". Ein etwas unglücklich gewählter Name, finde ich.  :-\

Schaut man auf die Webseite der Firma, dann hat sie eine interessante Historie: https://www.it-service-leipzig.com/?page_id=128
Sie ist aus der DDR-Firma "ISOCOMMERZ" entstanden, dem einzigen Händler von Strahlenquellen auf dem Gebiet der DDR (Isocommerz-GmbH, Binnen- u. Aussenhandelsunternehmen für Radioaktive u. Stabile Isotope). Der "Radioaktive Unterrichtsquellensatz Typ UA", der in jeder polytechnischen Schule der DDR vorhanden war (Co-60, Cs-137,Na-22, Kr-85), stammte von dieser Firma.

Die sind nach 1991 gewachsen und haben 2010 eine Firma für industrielle Röntgentechnik in Haan übernommen. Dort kam es am 12. Dezember 2016 zum Unfall in einem Kellerraum eines Gebäudes, in dem noch weitere Firmen ansässig sind. Die Firma selbst beschäftigte 15 Personen, im gesamten Gebäude waren rund 80 Personen tätig.


Genauere technische Informationen gibt diese Präsentation des LIA NRW: https://www.lia.nrw.de/_media/pdf/service/Vortraege/Jahrestagung2017-offene-radioaktive-stoffe/Scholl_Unfall-Se-75-HRQ-Quelle-Vortrag-2017.pdf

Eine defekte hochradioaktive Quelle (HRQ) für Radiographieaufnahmen, die im Ausfahrschlauch feststeckte, sollte offenbar instandgesetzt werden. Dazu wurde der Schlauch aufgeschnitten und dabei unbeabsichtigt die umschlossene Strahlenquelle beschädigt. Selen-75 hat eine HWZ von ~120 Tagen, die Quelle hatte noch eine Aktivität von 1.35 TBq (~75 mSv/h auf 1 Meter!) und stammte aus Russland. Das Selen liegt in Form eines feinen Pulvers vor und wurde in Teile des Gebäudes verschleppt.

Die Räume wurden durch eine bayerisches zertifiziertes Fachunternehmen gereinigt und die betroffenen Personen durch Ganzkörpermessungen auf Inkorporationen überprüft. Dabei wurden in 11 Fällen Dosen über 1 mSv ermittelt, die 3 am schwersten Betroffenen liegen bei ~3mSv. In ~70 Wohnungen wurden kontaminationsmessungen durchgeführt, davon waren 55 unauffällig, in den übrigen wurden geringe Kontaminationen an beweglichen Gegenständen festgestellt, diese wurden vorsorglich sichergestellt.

Der Vorfall wurde auf INES-Stufe 2 eingestuft: https://www-news.iaea.org/ErfView.aspx?mId=e71c3e5d-247f-4e7a-9997-47002bc06029