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#1
Noch mal eine Frage:

Warum verschwinden teilweise Punkte von der Raysid-Karte? Das sieht irgendwie nicht aus, als hätte die ein User gelöscht, z.B. hier: https://raysid.com/map/#16-16.94829-50.35719-hybrid-raysid_doserate-1-sv-cps-global

Ist das ein Problem bei zu vielen Punkten oder tatsächlich absichtlich geschehen?

Darüber hinaus:

In der prallen Sonne hat sich der Raysid neulich mal verabschiedet. Wenn die maximale Temperatur überschritten wird, zeigt er das auf dem Handy auch an. Das Problem ist, dass dann der Ticker eskaliert und man den Eindruck haben könnte, hoher Strahlung ausgesetzt zu sein. Vielleicht wäre es besser, wenn der Ticker bei Überschreitung der max. zulässigen Temperatur ausgeht.

#2
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 20:43
Zitat von: miles_teg am Heute um 19:07Da wollten wir mit der RAYSID Gang letztes Jahr mal hin, hat aber leider nicht geklappt. Vielleicht dieses Jahr...

Es ist wirklich schön da und lohnt sich auch abseits vom Uran.

Weitere interessante Gebiete sind südlich vom Zentrum bei der Elbe-Talsperre. Direkt östlich im Wald sind Überreste von Stollen Nr. 6, siehe:
https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/6079/attachments/18812
https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/295/attachments/3965

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Auch bei den Ober Schüsselbauden (Horní Mísečky) gibt es mehrere Stellen:
https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/747/attachments/19789
https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/790/attachments/21247

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Das ist Stollen Nr. 3 und weiter westlich Stollen Nr. 1 bei Dolní Mísečky
#3
@GeräteGuru Bist du noch da?

Gruß Simon
#4
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von miles_teg - Heute um 19:07
Schöne Vorstellung, Danke!
Da wollten wir mit der RAYSID Gang letztes Jahr mal hin, hat aber leider nicht geklappt. Vielleicht dieses Jahr...
#5
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 18:57
Zitat von: NoLi am Heute um 14:04Unterschätze dies nicht! ;)  In den 2000er Jahren wurden etliche Grenzstationen zum Osten hin und deren Kontrollpersonal gegen "Atomschmuggel" im Rahmen der NGA (Nukleare Gefahren Abwehr) des Bundes und der Länder aufgerüstet mit getarnten (säulenförmigen) Sint.Detektoren für den fahrenden Verkehr und mit RadEye-PRDs für das Kontrollpersonal.

Ich glaube Dir das schon, aber seit 2007 sind viele osteuropäische Länder (z.B. Tschechien, Polen, usw.) Teil des Schengen-Raums. Hat man dann alles wieder abgebaut?

Zitat von: NoLi am Heute um 14:04Ist mir leider nicht bekannt. Du kannst aber eine ß-Absorptionsbestimmung des betreffenden (Chemikalien)Handschuhes durchführen und mit dem benannten Faktor für unabgeschirmte ß-Strahlung verrechnen. Im Zweifel setzt Du  1 Bq/cm² ---> 1,5 µSv/h  an, dann liegst Du auf der sicheren Seite.

Ich hab ein ganz interessante Infoblatt vom BfS gefunden. Da geht es um die Verringerung der Hautdosis durch Betastrahler in der Nuklearmedizin:
https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/broschueren/ion/fachinfo/strahlenschutz-umgang-mit-betastrahlern.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Besonders interessant ist Tabelle 2 auf Seite 7.

Dort ist immer die maximale Beta-Energie angegeben, die ja wohl nur selten erreicht wird. Die Frage ist, ob die Penetrationsangaben sich auf eben diese Maximalenergie beziehen? Bei I-131 ist z.B. die mittlere Energie nur ~ 192 keV. Laut Tabelle werden max. 1,6 mm Plastik durchdrungen.

Die Dichte von Latex oder Nitril liegt bei ca. 1 g/cm^3 (PVC 1,35 g/cm^3). Da wären mehrere Einmalhandschuhe übereinander wohl gar nicht so verkehrt. Gemessen habe ich eine Materialstärke von 0,15 mm bei 0815-Latexhandschuhen.

Zitat von: Radioquant98 am Heute um 16:34Ist schon komisch, einerseits wird über mickriche Dosisleistungen debattiert ;)  und anderseits fahrt Ihr genau dorthin, wo sie richtig hoch sind :D  :P

Ich habe nicht über die zweite Nachkommastelle debattiert, wenn dann nur als Seitenhieb oder Scherz  :)

"Richtig hoch" ist wohl Auslegungssache, andere machen im Roten Wald Picknick  ;)
#6
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Radioquant98 - Heute um 16:34
Ist schon komisch, einerseits wird über mickriche Dosisleistungen debattiert ;)  und anderseits fahrt Ihr genau dorthin, wo sie richtig hoch sind :D  :P

Viele Grüße
Bernd
#7
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von NoLi - Heute um 14:04
Zitat von: Lennart am Heute um 13:08Das sind aber sehr romantische Vorstellungen von der Ausrüstung unserer Polizei  :)
Wenn man nach Polen oder Tschechien fährt, stellt man zunächst mal den deutlich besseren Zustand der dortigen Straßen fest. Vielleicht wird unsere Polizei aus Geldmangel demnächst eher ab- und nicht aufgerüstet  :P
...
Unterschätze dies nicht! ;)  In den 2000er Jahren wurden etliche Grenzstationen zum Osten hin und deren Kontrollpersonal gegen "Atomschmuggel" im Rahmen der NGA (Nukleare Gefahren Abwehr) des Bundes und der Länder aufgerüstet mit getarnten (säulenförmigen) Sint.Detektoren für den fahrenden Verkehr und mit RadEye-PRDs für das Kontrollpersonal.

Zitat von: Lennart am Heute um 13:08Gibt es dafür eigentlich Richtwerte, wie sich das Tragen unterschiedlicher Handschuhe auf die Hautdosis auswirkt? Ich meine damit Chemikalienschutzhandschuhen, nicht Bismut- oder Bleihandschuhe aus dem Bereich der Röntgenuntersuchungen.
Ist mir leider nicht bekannt. Du kannst aber eine ß-Absorptionsbestimmung des betreffenden (Chemikalien)Handschuhes durchführen und mit dem benannten Faktor für unabgeschirmte ß-Strahlung verrechnen. Im Zweifel setzt Du  1 Bq/cm² ---> 1,5 µSv/h  an, dann liegst Du auf der sicheren Seite.
Kannst Du die Oberflächenaktivität gerätetechnisch bestimmen?

Norbert
#8
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Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 13:08
Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Hoffentlich kommt man dann nicht an einen Kontrollposten, der über zwischen den Fahrbahnen installierte Sint.Detektoren verfügt und/oder deren Kontrollpersonal mit einem PRD (Personal Radiation Detector) versehen sind. Ich glaube, das ergäbe einen Erklärungsnotstand > 15 Sekunden... ;D

Das sind aber sehr romantische Vorstellungen von der Ausrüstung unserer Polizei  :)
Wenn man nach Polen oder Tschechien fährt, stellt man zunächst mal den deutlich besseren Zustand der dortigen Straßen fest. Vielleicht wird unsere Polizei aus Geldmangel demnächst eher ab- und nicht aufgerüstet  :P

Abgesehen davon geht es bei den Kontrollen natürlich um Schleuserbanden und Menschenschmuggel, nicht so sehr um den einen Spinner mit Uranmineralien im Kofferraum.

Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Das AUTOMESS6150-AD6 ist kein Kompromiss

Das war nicht auf die Richtigkeit der Messwerte bezogen, sondern auf die Funktionsweise des Detektors. Der Energiefilter sorgt doch nur dafür, dass die Photonen im angegebenen Energiebereich in ihrer Wirkung nicht zu stark über- oder unterschätzt werden. Natürlich erfüllt ein solches Messgerät - wenn ordentlich umgesetzt - geltende Standards. Eine individuelle Bewertung der Energie eintreffender Photonen erfolgt aber nicht, daher ist das für mich ein "Kompromiss".

Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Die Beta-Oberflächendosisleistung H*(0,07) für die Haut in 0,07 mm Gewebetiefe liegt bei der Sekundärmineralisation aber um ein Vielfaches höher.

Gibt es dafür eigentlich Richtwerte, wie sich das Tragen unterschiedlicher Handschuhe auf die Hautdosis auswirkt? Ich meine damit Chemikalienschutzhandschuhen, nicht Bismut- oder Bleihandschuhe aus dem Bereich der Röntgenuntersuchungen.
#9
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Letzter Beitrag von NoLi - Heute um 12:08
Zitat von: Lennart am Heute um 11:14...
Ich vertraue dem professionellen Gerät grundsätzlich eher, wenn ich eine Strahlenquelle einschätzen möchte. So ein GM-Zählrohr mit Energiefilter ist natürlich nur ein Kompromiss, aber wenigstens ist das Gerät absolut unempfindlich für Betastrahlung und zeigt H*(10)...
...
Hoffentlich kommt man dann nicht an einen Kontrollposten, der über zwischen den Fahrbahnen installierte Sint.Detektoren verfügt und/oder deren Kontrollpersonal mit einem PRD (Personal Radiation Detector) versehen sind. Ich glaube, das ergäbe einen Erklärungsnotstand > 15 Sekunden... ;D

Das AUTOMESS6150-AD6 ist kein Kompromiss, denn es zeigt die Dosisleistung H*(10) in 10 mm Gewebetiefe im Rahmen der PTB-Bauartzulassung glaubhaft an, was man von anderen, vor allem betaempfindlichen Geräten im Dosisleistungsmodus nicht behaupten kann. Der Anteil der Photonen < 60 keV im Vergleich zur Gesamtphotonenemission wird nicht so bedeutsam sein.
Die Beta-Oberflächendosisleistung H*(0,07) für die Haut in 0,07 mm Gewebetiefe liegt bei der Sekundärmineralisation aber um ein Vielfaches höher. Richtwert hier:  ß 1 Bq/cm² ---> ca. 1,0 bis 1,5 µSv/h.

Norbert

#10
Nach der kleinen Exkursion über das Trinitit will ich die Entwicklung der Rikamino low-cost Ionisationskammer wieder etwas mehr in Richtung der Radonmessungen bringen, das war ja die ursprüngliche Absicht. Und es hat sich ja auch bei den Trinititversuchen ebenfalls gezeigt, dass die Alpha-Empfindlichkeit des Rikamino-Breakouts beachtlich ist, trotz des geringen Elektronikaufwands bisher und der sehr einfachen Konstruktion. Wenn man mit der Apparatur jedoch ernsthafte Radonmessungen machen möchte, erscheint es mir unerlässlich, doch noch einen Datenlogger zu spendieren, denn solche Messungen ziehen sich ja meist über längere Zeiträume hin und man will nicht ständig einen PC oder Laptop daneben stellen.

Nun gibt es solche Datenlogger zusammen mit einer Real Time Clock als fertige Aufsteckplatinen (Shields) für den Arduino. Wie schon oft habe ich mich für ein Adafruit Data Logger Shield zu diesem Zweck entschieden (https://learn.adafruit.com/adafruit-data-logger-shield/overview), mit ihm habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Das kostet bei Reichelt 17.50Euro, bei Mouser 15.34Euro inkl. MwSt). Wenn man sogenannte Stackable Headers anstelle der normalerweise mitgelieferten Stiftleisten einlötet (z.B. Conrad Bestell-Nr. 1516613 - VQ oder Mouser-Nr.: 782-C000118), dann kann man das Shield einfach auf das Arduino Board aufstecken und hat dann auch auf dem Data Logger Shield wieder dieselben Buchsenleisten wie auf dem Arduino Board. Dort kann man den Rikamino-Breakout wie bisher auf dem Arduino Board einstecken aber auch zusätzlich noch weitere Sensorik oder ein LCD-Display, wenn gewünscht. Das ist zumindest für die Prototypen-Entwicklung recht geschickt.

Das Adafruit Data Logger Shield (siehe auch https://cdn-learn.adafruit.com/downloads/pdf/adafruit-data-logger-shield.pdf) enthält eine Real Time Clock (PCF8523), die das aktuelle Datum und die Uhrzeit liefert, aber diese nur dann nicht vergisst, wenn man auch die CR1220 3V Lithium-Stützbatterie installiert. Man sollte diese Batterie also mit dem Data Logger Shield auch gleich mitbestellen. Für ein Data Logging schreibt man nun die Datums-/Uhrzeit-Info zusammen mit den Messdaten auf die SD-Karte und bekommt so den richtigen Zeitbezug zu den Messdaten.

Hat man die Hardware beieinander, kann man für das Logging der Rikamino-Messdaten den angehängten Code (Sketch) verwenden. Dieser schreibt den Datums-/Zeit-String gefolgt vom Messwert für jede Messung in eine Zeile einer Datei auf der SD-Karte mit dem Namen ,,DATALOG.TXT". Ein Beispiel ist angehängt. Dabei wird die Formatierung der Datums-/Zeit-Info in den String so gemacht, dass man die Datei ohne viel Aufwand in ein Excel Arbeitsblatt einlesen kann (Tab getrennt). Danach steht die Datums-/Zeit-Info in einer Spalte gefolgt vom Messwert (Periodendauer einer Messung bis zum Erreichen der 3V Schwelle) in der nächsten Spalte. Im Excel kann man davon wiederum den Kehrwert nehmen und mit 3600 multiplizieren, dann bekommt man die Zahl der Zyklen pro Stunde was einer Zählrate entspricht.

Ich habe das einfach mal für eine Nacht ohne eine Strahlungsquelle laufen lassen und denke, dass die Radon-Aktivitätskonzentration im Raum so klein war, dass man das Ergebnis guten Gewissens als Nullmessung werten kann. Das kam dann so raus:

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Bevor ich aber damit nun nochmal in das Radon Messvolumen z.B. mit etwas Flossenbürger Granit gehe, werde ich noch einen Temperatursensor hinzufügen, und die Temperaturdaten in eine weitere Spalte schreiben, damit man eventuell eine Temperaturkompensation machen kann. Denn es sieht schon so aus, dass eine deutliche Abhängigkeit der Messwerte von der Temperatur besteht.