Neueste Beiträge

#1
Objekte und Stoffe / Aw: radioaktive Röhren
Letzter Beitrag von DL8BCN - Heute um 20:19
Komischerweise kann ich selbst an einer großen Senderöhre 5-500 und 4-400Z , die eine thorierte Wolframkathode haben, außen keine Strahlung messen.
Die Kathode ist wohl zu weit innen und durch Bleche abgeschirmt.
#2
Eine Frage zu den Apps des RadiaCodes für Android-Smartphones oder das iPhone:

Ist der Funktionsumfang der iOS-App für das iPhone ebenso umfangreich, wie der der Android-Variante?
Falls nein, was fehlt der iPhone-App augenblicklich noch?

Danke für Infos!

Carlos   
#3
Objekte und Stoffe / Aw: radioaktive Röhren
Letzter Beitrag von Peter-1 - Heute um 18:35
Einziges Exemplar bei mir ist diese AL4 Röhre. Sehr schwach und nur mit Szintillator zu messen. Spektrum ist klar der Thorium-Reihe zuzuordnen.
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#4
Zitat von: Peter-1 am Heute um 12:14Guter Versuch mit der Kammerspannung !

Eine ganz andere Frage.
Wieso gibt es in Dänemark eine Stelle mit so extrem geringer DL ?

Defekte Sonde?  :unknw:
Oder ein Spaßvogel hat der Sonde einen Überzieher aus Blei verpasst?  :unknw:
#5
Zitat von: DG0MG am Heute um 12:10Danke für den Versuch, das hätte ich so nicht erwartet, dass eine Erhöhung über 30 Volt hinaus quasi nichts mehr bringt.

Du meinst, dass der Bereich der "Sättigung", also der Abflachung der Kurve, von der Elektrodenform abhängig ist? Man also bei einem weniger "schlanken" Innenleiter eine höhere Spannung braucht?

Ich habe in der Literatur bisher keine klaren Hinweise bzw. Erklärungen gefunden, welchen Einfluss die Feldstärkeverteilung auf die Collection Efficiency einer Ionisationskammer hat.

Bisher kann ich mir es nur so erklären: Rekombination bedeutet ja, dass Ionen nach der Trennung wieder zusammenfinden. Das passiert um so häufiger, je geringer die Weglänge ist, die sie nach der Trennung zurückgelegt haben. Nun ist die Feldstärke ja über die Kraft auf eine Ladung definiert. Das heißt aber, dass Ionen im Bereich der hohen Feldstärke, also in der Nähe des dünnen Kammerdrahts, durch die hohe Kraft stark auseinander beschleunigt werden. Diese Ionen stehen dann für eine Rekombination nicht mehr zur Verfügung, sondern können nur noch zum Detektor-Signal beitragen, weil ihre Ladung vom Kammerdraht eingesammelt wird. Man muss sich aber im Klaren sein, dass diese starke Trennung nur in der Nähe des Drahts einer koaxialen Ionisationskammer passiert, da die Feldstärke gemäß E(r) = U0/(r*ln(Ra/Ri)) mit dem Abstand r von der Mittelachse abnimmt (Ri Radius des Kammerdrahts, Ra Radius Außenelektrode, U0 Kammerspannung). Bei einer Parallelplatten-Ionisationskammer ist die Feldstärke dagegen konstant E = U0/d , wenn d der Plattenabstand ist. Wenn der groß ist, dann ist die Feldstärke bei niedriger Spannung eben nirgendwo so groß, dass Ionenpaare wirklich dauerhaft getrennt werden. Daher ist bei niedriger Spannung überall im Kammervolumen die Rekombinationsrate hoch und man braucht deutlich mehr Spannung, um überhaupt Ladungen einzusammeln.

Dies ist aber erstmal eine Annahme von mir. Literatur-Belege dafür habe ich noch nicht gefunden.
#6
Zitat von: Radioquant98 am 09. März 2023, 23:21Kannst Du mir verraten, wer wen gefragt hat?

Siehe hier: https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=12762

DC7KG hat den früheren Betriebsdirektor Manfred Glettnik gefragt.
#7
Objekte und Stoffe / Aw: radioaktive Röhren
Letzter Beitrag von Bandsman - Heute um 16:12
Bei der OC3 ist eine Packung bei, US Army
#8
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von DL8BCN - Heute um 15:40
Sehr schön bebilderter Bericht :)
Klasse!
Danke Lennart!
#9
Tschechien (CZ) / Aw: Špindlerův Mlýn (Spindlerm...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 14:34
Auf der Raysid-Karte sieht man eine ungefähre Lage der auffälligen Bereiche:

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Dort waren auch vor meinem Besuch schon zahlreiche Punkte, ein Großteil davon ist jedoch verschwunden. Die orangenen Punkte auf dem Weg sind nicht von mir, beim Anschauen der Karte das Datum der Punkte beachten. Ich denke hier hat jemand bei dem "Abtransport" der Fundstücke den Track "kontaminiert". Sowas kann nicht passieren wenn man:
A) die Aufzeichnung des Tracks vor dem Rückweg stoppt oder
B) die Fundstücke in einem Müllsack am langen Stock den Berg hinunter trägt  :)

Am Plateau "eine Etage tiefer" war ich auch. Zur besseren Einordnung hier mal zwei Dokumente vom tschechischen Geologieportal:

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Die am Anfang beschriebene Halde war Nr. 1, jetzt rede ich von Nr. 2. Wie schon gesagt: es gibt keinen Weg, man muss sich den Hang herunterkämpfen. Unten angekommen dann erst mal eine Überraschung. Was zum Henker ist das?

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Sieht für mich hauptsächlich nach vernietetem Aluminium aus, ich kann aber keine klare Form erkennen. Flugzeug? Hubschrauber? War es doch eher ein Bergbaugerät? Warum dann aber aus Aluminium?

Vielleicht weiß jemand hier mehr.

Um das "Wrack" herum befinden sich auch zahlreiche Hotspots. Ich habe mir den Bereich nur kurz angeschaut und mal an einer Stelle gegraben. In dem Loch strahlte gefühlt jeder zweite Stein, zwei Stücke sahen ganz nett aus:

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Die Bereiche Nr. 3 und Nr. 4 habe ich nicht weiter untersucht. Den Job kann jemand anders übernehmen  ;)

Ein paar kleine Fundstücke habe ich mitgenommen. Wenn was Schönes dabei ist, folgen Bilder und ggf. Messwerte.

Zum Abschluss noch einige Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickrichtungen, schließlich war ich auch zum Wandern dort.

Hohes Rad ich Richtung Schneekoppe:

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Schneekoppe in Richtung Hohes Rad:

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Schüsselberg in Richtung Schneekoppe:

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Halde auf dem Schüsselberg in Richtung Hohes Rad:

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Hohes Rad zum Schüsselberg (Halde irgendwo rechts):

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Weitere Informationen und Quellen:

https://cs.wikipedia.org/wiki/Medv%C4%9Bd%C3%ADn#Uranov%C3%A9_lo%C5%BEisko

https://mapy.geology.cz/haz/

https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/212/attachments/3776

https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/212/attachments/3775

https://www.mindat.org/loc-155727.html

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Tschechien/K%C3%B6niggr%C3%A4tz%20%28Kr%C3%A1lov%C3%A9hradeck%C3%BD%20kraj%29/Trautenau%20%28Okres%20Trutnov%29/Spindlerm%C3%BChle%20%28Spindleruv%20Mlyn%29/Medv%C4%9Bd%C3%ADn%20%28Horn%C3%AD%20M%C3%ADse%C4%8Dky%29
#10
Tschechien (CZ) / Špindlerův Mlýn (Spindlermühle...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 13:59
Der kleine Ort Špindlerův Mlýn (dt.: Spindlermühle) liegt mitten im tschechischen Teil des Riesengebirges. Bekannt ist die Gegend vor allem als Skigebiet, was durch die malerische Lage inmitten der Berge nicht verwunderlich ist. Nach der Skisaison dient Spindlermühle als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten. Beliebt ist z.B. der Weg der polnisch-tschechischen Freundschaft, der direkt auf dem Hauptkamm des Riesengebirges liegt und ungefähr der Landesgrenze folgt. Auf westlicher Seite des Kamms befindet sich der Vysoké Kolo (dt.: das Hohe Rad) als höchste Erhebung. Im Osten liegt der Berg Sněžka (dt.: Schneekoppe), der höchste Berg von Tschechien.

Der Ort selbst liegt direkt am Fuß des Medvědín (dt.: Schüsselberg) und des Železný vrch (dt.: Eisenberg). Darüber hinaus liegt wenige Kilomter nordwestlich vom Zentrum die Elbquelle, gefolgt vom Elbfall.

Zwei Impressionen von Spindlermühle am Tag und am Abend:

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Grundsätzlich misst man im Ort selbst nicht sehr viel. Durch die Lage im Gebirge und Stein als häufig genutztes Baumaterial, lassen sich hier und da erhöhte Zählraten nachweisen. Im Apartment betrug die ODL 0,16 - 0,18 µSv/h. AD6 und RC-102 lagen nach 38 Minuten Messdauer dicht beieinander. Der Vergleich sagt zwar nicht sehr viel aus, ich erwähne es aber trotzdem  :P
Immerhin zeigt jetzt mal der RC "viel zu viel" an :rofl:

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Was hat die ganze Sache also mit radioaktiven Orten zu tun? Ganz einfach: wie an vielen Orten in Tschechien wurde auch hier Uran abgebaut. Es gibt mehrere auffällige Gebiete, ich werde mich jedoch auf die Uranvererzung am Schüsselberg beschränken.

Die besagte Vererzung, bzw. was davon versehentlich auf Halde geworfen wurde, befindet sich am nördlichen Hang des Schüsselberges in Höhenlagen zwischen 1000 - 1200 Metern. Der Abbau erfolgte dort von ca. 1952 bis 1958. Von der Verwahrung der Stollen abgesehen, erfolgte keine Rekultivierung.

Der einfachste und schnellste Weg zu dem Gelände startet am Skilift zum Schüsselberg. Für 350 CZK (ca. 14 €) kann man sich zum Gipfel befördern lassen. Oben angekommen macht man sich gleich wieder auf zum Abstieg. Ein Stück die Piste herunter stößt man auf einen Wanderweg, dem man nach links folgt. Nach 850 m folgt man nicht der Serpentine, sondern verlässt den Hauptweg nach links. Dort befindet sich auch ein Notfallpunkt der Bergrettung und eine rote Schranke, die ein Befahren verhindert. Nach weiteren 300 m erreicht man die erste Halde.

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Der Lift auf dem Gipfel des Schüsselberges:

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Blick die Piste hinunter auf den besagten Wanderweg, dem man nach links folgen muss:

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Angekommen an der ersten Halde:

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Der Weg funktioniert so natürlich nur nach der Skisaison. Man könnte sich auch direkt vom Gipfel herunter durch den Wald schlagen. Das hat dann aber mit einem "Weg" nicht viel gemein.

Die abgebildete Halde stellt die Kleinste und Höchste dar. Die tiefer gelegenen Bereiche lassen sich nur durch Herunterklettern des Steilhangs aufsuchen.

Am Hang und Fuß der Halde findet man kleine Belegstücke mit Sekundärmineralien. Gelungen ist mir das nur mit dem Raysid. Die ODL dort ist nicht außergewöhnlich, im Mittel um 0,3 µSv/h. Auf dem Haldenplateau sieht die Sache anders aus. Dort existieren zahlreiche und ausgedehnte Hotspots, die in Bodennähe teilweise 10 µSv/h aufweisen. Auch an den Trampelpfaden rechts und links auf das Plateau hinauf bietet sich ein ähnliches Bild.

Graben brachte bei den großflächigen Hotspots wenig Erfolg. Man misst dort überall identisch hohe Werte. Vermutlich ein ähnliches Phänomen wie am Streuberg, der auch für die fein verteilten Kristalle von Uransekundärmineralien bekannt ist.

Fundmöglichkeiten auf dem Plateau bestehen also eher an den kleinen, scharf abgegrenzten Hotspots. Dort konnte ich teilweise größere Stücke finden. Hohe DL misst man an denen meistens nicht, oberflächlich lassen sich Kupfer-Uran-Verbindungen erkennen, vermutlich Torbernit.

Funde am Fuß der Halde:

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Vom Haldenplateau aus hat man, nebenbei bemerkt, einen fantastischen Ausblick. Der Gipfel links ist das Hohe Rad (1509 m):

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Fund auf dem Plateau (faustgroß):

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Scharf abgegrenzter Hotspot nach dem Umgraben:

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[Fortsetzung folgt]