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#31
Radon / Aw: Darf es etwas Radon sein? ...
Letzter Beitrag von opengeiger.de - Gestern um 10:40
Hast Du mit laufendem Messgerät den Raum betreten, oder hast Du das Gerät erst im Raum angeschaltet? Mein Gefühl ist, dass das, was Du am Gerät gesehen hast, eher ein Einschalt-Effekt des Geräts war und nicht von einer hohen Radon-Konzentration im Raum stammte. In welchem Stockwerk des Gebäudes befindet sich das Büro denn? Aus welchem Baumaterial besteht das Mauerwerk?

Wenn ich es richtig verstehe, verwendet der GMC-800 ein chinesisches Glaszählrohr des Typs M4011 / J321. Ich denke dessen Reaktion auf eine Radonaktivitätskonzentration in der Raumluft, wie man sie im schlimmsten Fall in München erwarten könnte, müsste so gut wie Null sein. Für mein Gefühl müsste ein sehr spezielles Baumaterial verwendet worden sein, dass die Rn-Aktivität so verrückt hoch geht, dass selbst dieser Typ von Messgerät auf die entsprechenden beta/gamma-aktiven Rn-Zerfallsprodukte reagiert. Und eine Alpha-Empfindlichkeit hat so ein Zählrohr nicht (Rn ist ein Alphastrahler). Daher denke ich, es ist unwahrscheinlich, dass der Effekt durch Radon verursacht wurde.

Wenn Du Sorge hast wegen einer erhöhten Radon-Konzentration, dann müsstest Du ein für die Messung von Radon-Aktivitätskonzentrationen in der Raumluft geeignetes Gerät verwenden, z.B. eine RadonEye oder Corentium Home bzw. Du müsstest Kernspurdosimeter für eine gewisse Zeit auslegen und dann zum Auswerten z.B. ans Helmholtz Zentrum in München einschicken. Mit einem Messgerät, dass nicht speziell für Radon-Messungen ausgelegt ist, kann man in der Regel keine brauchbaren Radon-Messungen machen. 
#32
Radon / Aw: Darf es etwas Radon sein? ...
Letzter Beitrag von Bw0815 - Gestern um 09:59
Hallo,
eine vielleicht sehr laienhafte Frage, die ich stellen möchte. Aufgrund reinen Interesses habe ich meinen Geigerzähler mit ins Büro genommen. Es handelt sich um einen Altbau des 19. Jh in München.
Nachdem ich das Gerät einschaltete hat sofort der Alarm ausgelöst. Es waren zeitweise 108 Impulse/Minute ablesbar. Sonst sind es an die 20. Ich habe daraufhin sofort das Fenster geöffnet. Der Wert sank sodann.

Meine Frage: Kann so etwas mit Radon Zusammenhängen? Also das Büro wurde seit über einer Woche nicht gelüftet. Oder erscheint eher ein Messfehler wahrscheinlich? Das Ganze beunruhigt mich, hab ich doch schon viel Zeit in dem Büro verbracht und gerade im Winter nur spärlich gelüftet.

Danke!

#33
Objekte und Stoffe / Aw: radioaktive Röhren
Letzter Beitrag von DL3HRT - Gestern um 09:19
Hallo Michael,

die von dir erwähnten Röhren sind nahezu alle unbedenklich. Höchstens bei der OC3 oder anderen Stabilisatorröhren sind radioaktive Zusätze denkbar, wobei solche Stabilisatoren eher nciht in zivilen Geräten verbaut wurden.

In frühen Röhren (1930er, 1940er) wurden thorierte Heizfäden verwendet. Später auch noch in manchen Senderöhren. Solange die Röhre ganz bleibt, ist das alles unbedenklich.

Generell kann man sagen, dass die von Röhren mit radioaktiven Zusätzen ausgehende Strahlung keine Gefahr darstellt, solange die Röhren intakt sind und in einem bestimmten Abstand (>2-3 m) gelagert werden.

Wenn du dir die in diesem Thread vorgestellten Röhren anschaust wirst du kaum Standardröhren aus Radios oder Fernsehgeräten finden.

#34
Ein paar Schritte zur HV Messung per STM32- ADCs.

Mein neues DMM (OW18E, +/- 0.1%) kann Bluetooth, und nachdem ich einen Treiber programmiert habe, kann GeigerLog nun auch dieses Voltmeter loggen.

Und eine Bluepill (hat nichts mit Bluetooth zu tun) habe ich mir gekauft (https://www.amazon.de/dp/B07Y83Q2HP). Dies ist ein STM32 Development Board mit dem µChip, dessen Clone im GC-01 steckt. Der kauf war nicht ohne Probleme: meine erste Lieferung von AZDelivery stellte sich als Fake heraus. Dies war nun bereits das zweite (!) mal, dass AZD mir einen Fake-Chip geschickt hat! Erst der namenlose China-Shop lieferte Qualität!

Damit war schnell ein Programm erstellt, welches die ADCs ausliest, und per Serielle Schnittstelle ebenfalls an GeigerLog liefert. GL kann nun beides loggen.

Mein Test-Setup war eine 9V Batterie mit Spannungsteiler, including Poti, für Spannungen zwischen 0 und 2.7V. Daraus ergab sich dies:

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Ambient ist Skala in Volt. Grün ist das DMM, Schwarz ein STM32-ADC. Hilfreich auch der Scatterplot:

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Da gibt es eigentlich nichts zu beklagen. Der STM32-ADC liegt zwar 5% zu tief, doch ist das nicht nur bedeutungslos, sondern auch korrigierbar. Die Impedance der ADCs scheint auch höher zu sein als die vermeintlichen 50kOhm laut Datenblatt, aber das muss ich noch genauer anschauen.


#35
@Peter-1 : interessanter Versuch! Danke! :good2:

Was schließen wir nun draus? Ich denke mal, die SFH521 Halbleitersonde ist auf Alpha-Strahlung recht empfindlich. Da ist auf dem Halbleiter nur eine super-dünne SiO2 Passivierung zum Schutz aufgebracht. Rein theoretisch müsste der Halbleiter aber auch auf Soft-Betas empfindlich reagieren. Pu241 liegt mit der Betastrahlung nur bei 5keV im Mittel. Ich weiß nicht, wie schwer es ist, diese Strahlung mit zum Beispiel einem LND7317 nachzuweisen. Und ein Blatt Papier könnte auch auf solche Betas einen starken Einfluss haben. Da fehlt mir die Erfahrung. Allerdings müsste das Pu241 mit einer HWZ von 14Jahren im Trinitit bereits weitestgehend in Am241 zerfallen sein.

Das 18526 wiederum ist ja ein betagtes, universelles Endfenster-Zählrohr mit Glimmerfenster. Ich habe ein altes Philips Datenblatt gefunden (siehe Anhang). Eine gewisse Alpha-Empfindlichkeit müsste es demnach schon haben. Daher wundert mich Dein Versuchsergebnis etwas. Dass Du mit dem Papier keinerlei Änderung gesehen hast, deutet darauf hin, dass die Zählrate nicht durch registrierte Alphas bestimmt war. War denn überhaupt ein Unterschied zur Nullrate erkennbar mit dem Trinitit? Geht man vom Pu239 aus, wären das etwa 5MeV (beim Am241 ganz ähnlich). Das müsste das 18526 eigentlich sehen. Es könnte aber sein, dass vom Trinitit einfach zu wenig emittiert wird, als dass Du mit diesem Zählrohr groß etwas merkst. Das würde aber im Gegensatz bedeuten, dass der Rikamino-Kammer superempfindlich wäre, denn da ist die Reaktion ja schon sehr deutlich. Oder Deine LB1200 Sonde funktioniert nicht mehr so wie es soll. Könnte das sein?     
#36
Thank you for this information which is relevant for the handling of the device!
It will be investigated and considered in future studies (once I have access to the sources) and inter-comparisons.
#37
@Elektroniknerd interessante Ergebnisse, und neu für mich! In der Tat könnten es Löschprobleme sein. Die SBM20 - sie lebe hoch!

Ist es wirklich UV (welche Wellenlänge?) das notwendig ist? Ich bekomme z.B. die stärksten Effekte mit einem Laser 405nm - definitiv noch nicht UV und da Laser auch keine Ausweitungs ins UV.

Vielleicht helfen Dir meine FNIRSI GC-01 Erfahrungen:
https://github.com/Gissio/radpro/discussions/50#discussioncomment-8961493
#38
Zitat von: silfox am 10. Mai 2024, 22:04What you say is completely correct. But the source I was using is designed in a way, not to shield X-rays.
You may have placed the source on the side of the screen instead of on the side of the instrument where the + sign is. This could have worsened the effect since the siPMT itself shields the x-ray in this orientation.
#39
Allgemeine Diskussionen / Aw: Unterschied zwischen den D...
Letzter Beitrag von Fragender - Gestern um 06:41
Zitat von: NoLi am 12. Mai 2024, 22:28
Zitat von: Fragender am 12. Mai 2024, 16:46...
Ich habe die beiden oberen Messbereiche genutzt, die für die Hochdosissonde sind.
An welche Kontakte müsste ich den Frequenzgenerator anschließen?
Dann arbeitet das Zählrohr.
 :unknw: Das kann ich Dir leider auch nicht sagen.

Norbert

Wäre schön wenn das jemand sagen kann - Frequenzgenerator habe ich da
#40
Objekte und Stoffe / Aw: radioaktive Röhren
Letzter Beitrag von Bandsman - Gestern um 02:54
Guten Tag,

ich habe eine Frage. Ich habe Vakuumelektronenröhren und zwei Oszilloskope. Und dazu eine Frage bezüglich Radioaktivität. Wie gefährlich sind Röhren, ECC83, EL84, Röhren aus uralten Fernsehern, EL34, OC3, 5U4GB, eventuell EL509, 519, PL, usw.usw.

Ich möchte da niemanden belasten. Die Röhren lagern seit jahren im Keller, wo ich auch mein Büro habe, nebenan ist aber z.B. der allgemein zugängliche Schuppen. Wie viele Röhren ich habe, weiß ich nicht, vielleicht um 100?

Früher ist mir mal eine Anzeigeröhre (Nixie?) im Wohn/Schlafzimmer kaputtgegangen, meine ich. Das war vielleicht eine ZM, aber schon sehr lange her

Auch hatte ich mal ein altes Teil im Keller. Kann sein, dass es zu einem Funkgerät eines amerikanischen Militärjeeps gehörte. Inwieweit könnte davon noch eine Gefahr ausgehen, weil es im Keller war?

Woanders las ich von einer kräftig strahlenden EL84. Ob es richtig gemessen wurde und nur ein Einzelfall war, weiß ich nicht. Inwieweit die Strahlung bei vielen gelagerten Röhren schlimmer wird, ich kenne mich nicht aus.

Wie teuer wären denn Geigerzähler?

Was kann man da machen? Kann man davon ausgehen, dass hier wirklich Gefahr besteht?

Vielleicht könnte man mir hier weiterhelfen. Oder mich gar besuchen kommen, um zu messen?

Grüße von

Michael