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#31
Allgemeine Diskussionen / Aw: Suppenschale aus Steingut ...
Letzter Beitrag von dimke - 21. Dezember 2025, 22:35
Zitat von: NoLi am 21. Dezember 2025, 21:36Eine Radonausgasung wird auch durch die Glasur (kommt von Glas, ist ein dichter glasiger Überzug) nicht erfolgen können, weil diese viel zu dicht ist.

Mit Steinzeug und Keramik kenne ich mich nicht so recht aus. Gut zu wissen, danke!

Zitat von: NoLi am 21. Dezember 2025, 21:36Irgend ein anderes, gar radioaktives, Gas im Karton schliesse ich vollkommen aus...ich denke mehr bei der Messung an einen zufällig stärkeren statistischen Ausreißer, der unter Umständen von einem Strahlungsschauer, ausgelöst durch die derzeit hohe Sonnenaktivität, hervorgerufen wurde.

Naja, ich hab die Messung wiederholt und die Ergebnisse waren reproduzierbar -
Zähler in den Karton reinhalten: Wert auf "5" ; raus und etwas warten: Zähler wieder bei "0".
Dann alles nochmal: gleiches Spiel.

Zitat von: NoLi am 21. Dezember 2025, 21:36Die Umrechnung zu µSv/h erfolgt laut Anleitung mit der Beziehung Counts per Minute Cpm : µSv/h.
Die Geschwindigkeit des Herauf-/Herunterzählens legt eine Zeitkonstante in der Software fest und ist nicht auf ein Isotop zugeschnitten.

Ja, da ist in der Firmware eine Zeitkonstante für das Dekrementieren hinterlegt. Hereinkommende Impulse hingegen scheinen die Variable sofort zu inkrementieren. Da die biologische Wirkung abgebildet werden soll und diese isotopenabhängig ist, ist die Dekrementierungs-Zeitkonstante ebenfalls isotopenabhängig. Man hat aber in der Praxis immer Isotopengemische, und muss sich daher auf ein Radioisotp einigen (hier wurde willkürlich 137Cs gewählt, auch Gammascout macht das so), woraus die Entwickler dann die Zeitkonstante abgeleitet haben.

Kurz: Ich hab mir zuerst überlegt, die ganze Kiste zurückzuschicken. Wenn sich aber bei den Schalen keine Strahlung nachweisen lässt, brauche ich nicht erzählen, dass aber doch die Luft im Karton erhöhte Strahlung aufgewiesen hat...

Danke und Gruss,

Markus
#32
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: Nanodis CM Counter II (Col...
Letzter Beitrag von NoLi - 21. Dezember 2025, 21:45
Hier noch eine Rezension des CM Counter III (Translator auf "Deutsch" einstellen):

https://dozymetria.wordpress.com/2025/09/26/dozymetr-licznik-geigera-nanodis-colloidmaster-cm-counter-iii/

Norbert
#33
Allgemeine Diskussionen / Aw: Suppenschale aus Steingut ...
Letzter Beitrag von NoLi - 21. Dezember 2025, 21:36
Zitat von: dimke am 21. Dezember 2025, 20:39...
Dass 226Ra nicht in Frage kommt, leuchtet ein, ok. Bei einer Halbwertszeit von 1600 Jahren wird nicht in ein paar Tagen so viel Radon gebildet worden sein, dass der Zähler anspricht.

Ein Kalium-Einschluss wäre denkbar. Hier kommt eigentlich nur das instabile Kalium-40 in Frage. Die vorherrschenden Isotope Kalium-39 und 41 sind stabil, strahlen also nicht. Und beim Kalium-40 ist das gasförmige Tochternuklid einzig nur Argon-40. Dieses 40Ar ist aber dummerweise stabil.
...
Eine Radonausgasung wird auch durch die Glasur (kommt von Glas, ist ein dichter glasiger Überzug) nicht erfolgen können, weil diese viel zu dicht ist.

Ar-40 entsteht aber nur in 10,66 % aller K-40 Zerfälle, der größere Teil (89,14 %) geht zum ebenfalls stabilen Kalzium Ca-40.

Irgend ein anderes, gar radioaktives, Gas im Karton schliesse ich vollkommen aus...ich denke mehr bei der Messung an einen zufällig stärkeren statistischen Ausreißer, der unter Umständen von einem Strahlungsschauer, ausgelöst durch die derzeit hohe Sonnenaktivität, hervorgerufen wurde.

Zitat von: dimke am 21. Dezember 2025, 20:39...
Ich habe auch den Eindruck, dass der Zähler alle eintreffenden Impulse aufsummiert und dass die Zählvariable pro so-und-soviele Sekunden dann sukzessive wieder bis auf Null herunter dekrementiert wird. Die Geschwindigkeit mit der dekrementiert wird, scheint auf das Radioisotop zugeschnitten zu sein, auf das sich die Umrechnung Becquerel zu μSv/h bezieht.
Kann man machen. Ist halt ein "Haushalts-Geigerzähler".
...
Die Umrechnung zu µSv/h erfolgt laut Anleitung mit der Beziehung Counts per Minute Cpm : µSv/h.
Die Geschwindigkeit des Herauf-/Herunterzählens legt eine Zeitkonstante in der Software fest und ist nicht auf ein Isotop zugeschnitten.

Norbert
#34
Allgemeine Diskussionen / Aw: Suppenschale aus Steingut ...
Letzter Beitrag von dimke - 21. Dezember 2025, 20:39
Hallo Norbert,

danke für Deinen Hinweis: ja, muss natürlich μSv/h heissen.

Anbei Bild von Zählrohr und Zählrohröffnung.

Und danke noch an DL8BCN - anderer Zähler zum Vergleich ist immer gut.

Ich habe auch den Eindruck, dass der Zähler alle eintreffenden Impulse aufsummiert und dass die Zählvariable pro so-und-soviele Sekunden dann sukzessive wieder bis auf Null herunter dekrementiert wird. Die Geschwindigkeit mit der dekrementiert wird, scheint auf das Radioisotop zugeschnitten zu sein, auf das sich die Umrechnung Becquerel zu μSv/h bezieht.
Kann man machen. Ist halt ein "Haushalts-Geigerzähler".

Wie Du schon erwähnt hast, können schnell eintreffende Impulse den Zähler kurzfristig nach oben katapultieren. Da kommen z.B. 3 Gammaquanten rein und der Zählerstand ist dann für 10..20 Sekunden lang auf "3". Wobei im Normalbetrieb im Wohnbereich immer "0".."1" angezeigt wird, selten auch mal bis "3".

Heisst: Den signifikanten Anstieg beim Reinhalten in den Karton kannte ich so bislang nicht. Zumindest scheint das Gerät grundsätzlich zu funktionieren.

Dass 226Ra nicht in Frage kommt, leuchtet ein, ok. Bei einer Halbwertszeit von 1600 Jahren wird nicht in ein paar Tagen so viel Radon gebildet worden sein, dass der Zähler anspricht.

Ein Kalium-Einschluss wäre denkbar. Hier kommt eigentlich nur das instabile Kalium-40 in Frage. Die vorherrschenden Isotope Kalium-39 und 41 sind stabil, strahlen also nicht. Und beim Kalium-40 ist das gasförmige Tochternuklid einzig nur Argon-40. Dieses 40Ar ist aber dummerweise stabil.
Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Langsam kann ich mir vorstellen, dass irgendein anderes strahlendes Gas dort eingeschlossen war, das mit dem Steinzeug garnichts zu tun hat.

Gruss,

Markus
#35
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: Nanodis CM Counter II (Col...
Letzter Beitrag von NoLi - 21. Dezember 2025, 20:21
Ein neueres Video vom CM Counter III:

Geiger Counter Nanodis CM Counter III
Snow Villiers



Zum Zählrohr: hier wird es ein chinesisches J321 in Kurzform verwendet.

Dieses Gerät ist deutlich empfindlicher als die Vorgänger I und II.

Norbert
#36
Allgemeine Diskussionen / Aw: Suppenschale aus Steingut ...
Letzter Beitrag von NoLi - 21. Dezember 2025, 19:44
Zitat von: dimke am 21. Dezember 2025, 14:19...
Hat jemand eine Idee, was da dahinterstekcne könnte?

Ich habe meinen Edit-Anhang in der letzten Antwort auf Grund erweiterter Erkenntnisse mal gelöscht und bringe diese neuen Erkenntnisse hier zusammengefasst:

Ahh, habe doch noch einen Hinweis in der Bedienungsanleitung  https://www.nanodis.de/media/9c/3d/c6/1665488586/Bedienungsanleitung%20COUNTER%202%202022-D-GB-F-NL.pdf  gefunden:
"Die gezählten Impulse werden pro Minute gezählt und in μSv
pro Stunde bzw Sv hochgerechnet. Werden keine Impulse
detektiert wird die Anzeige im Geigerzählerbetrieb automatisch
bis auf 0 heruntergezählt.
"
und
"Ca. 1 μSv / Stunde kann als natürlich vorkommende
Umgebungsstrahlung verstanden werden.
"
Dies sieht nicht gerade nach einem empfindlichen Zählrohr aus, sondern eher nach einem relativ kleinem Zählrohr für höhere Messraten, denn der natürliche Strahlungsuntergrund beträgt nicht 1 µSv/h, sondern liegt im Durchschnitt bei 0,1 µSv/h!
Ob Du damit auch recht schwache Strahlungsintensitäten nachweisen kannst, könntest Du mit einem Tütchen Pottasche testen. Es muß dazu nicht unbedingt das 30 Gramm Tütchen von Müller`s sein, es reicht dafür auch das ganzjährig verfügbare 15 Gramm Tütchen von Ostmann aus dem Gewürzregal des Supermarktes. Die meisten einfachen chinesischen Geräte (mit dem Zählrohr M4011 oder J321) bringen damit rund eine 50%ige bis 100%ige Erhöhung der Background-Zählrate.

Ferner heißt es in der Anleitung:
"1 Röntgen (R) = 10 mGy.
Das "Röntgen" bedeutet Ionenerzeugung.
Das Geiger- Müller- Zählrohr erzeugt bei
1 Röntgen/Stunde = 200 Impulse/Sekunde.
Dies entspricht bei Gammastrahlung 10mSv/h
"
Das bedeutet, dass 10 mSv/h eine Zählrate von 200 Imp/sek oder 12000 Imp/min erzeugen, die Impulsrate bei einem Background von 0,1 µSv/h somit rund 0,083 Imp/min beträgt. Da sind große Anzeigeschwankungen bei niedrigen Impulsraten verständlich.

Norbert
#37
Allgemeine Diskussionen / Aw: Suppenschale aus Steingut ...
Letzter Beitrag von DL8BCN - 21. Dezember 2025, 19:39
Bei so merkwürdigen Messwerten macht es immer Sinn eine Vergleichsmessung mit einem anderen Messgerät zu machen.
Am besten eine ganz andere Type.
@ Markus, vielleicht kannst du dir irgendwo einen anderen Geigerzähler leihen und damit noch mal messen.
#38
Grundlagenwissen / Aw: Alles über PMTs
Letzter Beitrag von Radiohörer - 21. Dezember 2025, 19:32
> Ich mag das jetzt nicht aufschrauben  :(
...ist ok, so kurz vor Weihnachten :)

> aber Schaltbild mit Handbuch ist kein Problem.
...super! Einfacher kann man mit etwas Grundlagen die Ideen der Schaltungsentwickler nicht nachvollziehen.
Herzlichen Dank!!! :yahoo:
#39
Szintillatoren / Aw: Scionix 38 B 57 / 1.5M - E...
Letzter Beitrag von DL8BCN - 21. Dezember 2025, 19:31
In den Detektoren wird doch nur der PMT mit Dynodenwiderständen und  der angekoppelte Kristall verbaut sein. Die ist also nicht viel Elektronik.
#40
Szintillatoren / Aw: Scionix 38 B 57 / 1.5M - E...
Letzter Beitrag von Radioquant98 - 21. Dezember 2025, 19:05
Kann nicht auch was an der Elektronik faul sein?

Viele Grüße
Bernd