Hochspannungsnetzteil

Begonnen von ABel, 26. März 2025, 16:58

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ABel

Hallo,

eine Hochspannungskaskade wandelt "eine zugeführte Wechselspannung in eine hohe Gleichspannung". Ich kenn mich ja nicht aus, aber ... Wird denn hier wirklich eine Wechselspannung erzeugt? Und wenn ich mir bei Wikipedia die Schaltung ansehe, dann müsste doch die bei mir wie in der Anlage zu sehen aussehen?!

Für den neuen Adapter wollte ich eigentlich eine Steifenrasterplatine verwenden. Soll ich mir eine eigene Platine fertigen lassen?

Gruß Andreas

ABel

Hallo Bernd,

Zitat von: Radioquant98 am 08. Mai 2025, 11:56Hast Du wirklich von der Bauform her solch kleine HV-Kondensatoren für C5 und C6 ? - 1kV sollten die schon haben.

na, sie haben Mal gerade diese 1kV. Kurzbeschreibung "CAP CER 0.047UF 1KV X7R RADIAL". Raster und Länge 5,08, Breite 3,81, Höhe 6,6. Ja, die sind schön klein.

Gruß Andreas

Radioquant98

Hallo Andreas,

beim Theremino ist das ein Spannungsverdoppler für eine postive Impulsspannung.

Im Wiki ist es ein Vervierfacher für eine symmetrische Plus-/Minusspannung , als Wechselspannung.

Die 47n Sieb-Cs sind aber recht wenig, wenn die HV wenig Rippel haben soll.

Viele Grüße
Bernd

ABel

Hallo Bernd,

hab Mal LTspice angeworfen. Ohne C1 wird die Spannung größer, aber ob dann D1 drin ist, spielt keine Rolle. Also D1 doch raus?!

Mit welcher Frequenz arbeitet Theremino? In meinen scope-Aufzeichnungen finde ich Frequenzen von 100 Hz bis 3 kHz im Signal. Und: Wie bilde ich den Input für die Theremino-Hochspannungskaskade am realistischsten nach?

Gruß Andreas

Radioquant98

Hallo Andreas,

Das ist ein Vervierfacher , der aber nur bei positiver und negativer Halbwelle vervierfacht - mit nur einer Halbwelle nur verdoppelt.
Theremino erzeugt nur eine Haklbwelle, einen positiven Impuls.

U1D ist als Nadelimpulsgeneratur geschaltet. R3 und C9 bestimmen die Nadelbreite, also die Ladezeit der Speicherdrossel L1. Die Induktionsspannung lädt C2 auf deren Spitzenspannung. Es folgt ein Verdoppler , der hier aber wegen der fehlenden negativen Halbwelle nur nocheinmal die Spannung erzeugt , so das insgesamt die Spannung verdoppelt ist.
Ist die Ausgangsspannung erreicht schaltet T1 pin 9 von U1D nach Masse und der U1 setzt aus. Somit ist die Impulsfolgefrequenz, die Du da gemessen hast, abhängig von der Last an der HV.

Und D1 ist wirklich sinnlos.

Ich hoffe, ich habe das fehlerfrei und einigermaßen verständlich rübergebracht.

Also , so schlecht ist die Schaltung nicht - vor Allem für Zählrohre.
Für PMT sollte die HV sehr gut gesiebt werden und die Regelung durch einen Koparator mit ordentlicher Referenzspannungsquelle ersetzt werden.

Ach so - Nachbildung wie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufw%C3%A4rtswandler

Viele Grüße
Bernd

ABel

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine Mühe und deine Erklärungen.

Anbei noch ein weiter aufgebautes LTspice-Modell. Leider hab ich für den BSP300 kein LTspice-Modell und der 74HC14 ist auch nicht in den Bibliotheken. Aber man sieht schon, das der BSP300 (zusammen mit dem 74HC14) ein Signal mit 500V-Amplitude auf die Leitung bringen muss, damit am Ende 1000V rauskommen.

Gruß Andreas

Peter-1

Hier ein Versuch das Theremino HV Teil nachzubilden. Jedoch für eine 2-pol Anbindung.
Kann bei 800 - 900 Volt ca. 200 µA.
Dazu den Link umbenennen in die Endung  .asc

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Viel Spass.
Gruß  Peter

ABel

Hallo Peter,

LTspice meckert: Couldn't find symbol(s): 74HC14_BHV  74HC14_BHV5

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

hier ein erster Entwurf für eine eigene Platine. Es sind zunächst nur die Leiterbahnen für GND eingezeichnet. Verbesserungsvorschläge?

Und dann müsste ich noch wissen wo die Schirmung für Gehäuse und Stecker an GND sollt?

Gruß Andreas

Radioquant98

Sieht gut aus, wenn Du die Masse schön dick machst.
Schirmung an den HV-Ausgang.

Viele Grüße
Bernd

ABel

Hallo Bernd,

reichen 0,5 mm für die Leiterbreite? Wenn ich breiter werde muss ich mir für die Pads vom USB-Stecker was Spezielles einfallen lassen.

Ich werde den Batteriehalter nun doch nicht mit auf die Platine bringen. Braucht einfach zu viel Platine.

In der Vorprüfung beim Lohnfertiger wollen sie inzwischen möglichst viele Zonen haben. Ich nehme an, damit nicht so viel Kupfer runter muss?! Dann ist die Frage: Was mach ich mit den Zonen auf beiden Seiten? Wenn ich ihnen GND als Netz zuweise, dann verschwinden die von mir verlegten GND-Bahnen und GND läuft irgendwie durch die Zonen; was wir ja nicht wollen. Soll ich also die Zonen unverbunden auf der Platine lassen, oder gibt es einen Trick oder eine Option, damit ich die Zonen nur an einem Punkt mit GND verbinde?

Gruß Andreas

ABel

Hallo,

hier der nächste Entwurf.

Die Leiterbahnen für GND hab ich auf 0,8 und 1,0 aufgebohrt. Es gibt ein eigenes Netz für Zonen und Schirmung. Zonen-Netz und GND-Netz begegnen sich rechts vom BNC-Anschluss in zwei benachbarten Vias, die muss ich dann nur noch mit einer Lotbrücke verbinden.

Ich finde übrigens keine 330nF-Kondensatoren (C5 und C6 im Schema) die 1kV oder gar mehr können. Nur Folienkondensatoren, die sind aber 27 mm lang und viel zu groß. Was macht der Fachmann da?

Gruß Andreas

Radioquant98

Hallo Andreas,

die Zonen sind doch meist außenherum, die verbindest Du mit dem Gehäse als Schirmung , Die anderen bleiben halt unverbunden.

Die Masseleiterzüge mach ruhig so breit wie geht. Zu engen Stellen werden die eben verjüngt.

Für die großen HV-Cs mußt Du halt Platz schaffen - kleiner gehts halt nicht. Und nimm für den HV-Siebwiederstand eine große Bauform 1...2Watt und min 500V, sonst brennt er dir eventuell bei einem ausversehenen Kurzschluß ab.

Viele Grüße
Bernd

ABel

Hallo,

hier nun ein Entwurf mit den großen Folien-C's und höher belastbaren Komponenten.

Die Platine ist dann 95x60 mm, die Platine von Theremino misst 70x50.

Gruß Andreas