Thermolumineszenz-Dosimeter und Auswertegerät RDC IIIA /RDC IIID

Begonnen von Jona, 23. November 2022, 23:44

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Lazurit

Zitat von: Radioquant98 am 12. April 2023, 19:17Hallo Kermit,

also Strahlungsmäßig kann ich dir nicht weiter helfen, da bin ich Laie.

Aber das Gerät ist ja für Atombombenexplusionen konzipiert.

Hast Du Pechblende  ? - dann lege doch mal für eine gewisse Zeit paar Dosis darauf. Vielleicht hast Du ja ein Gerät, welches die Dosis dabei messen kann.

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd,
Ich möchte wissen, wie KLQ im Gerät installiert ist. Können Sie ein schematisches Diagramm bereitstellen?
Sind die Quadrate des Millimeterpapiers, das Sie verwenden, außerdem 1 mm groß?

Vielen Dank

Radioquant98

Die Platine wird auf die Halterung des originalen KLQ aufgeschraubt.

Anschluß per Litze 0,14mm. Bei einem Gerät habe ich in der Meßkammer irgendwo seitlich ein kleines Loch für die Drähte gebohrt und an die Inneren 5V angeschlossen. Dazu muß das Gerät aber geöffnet werden.

Oder man führt die Drähte einfach zur Klappe heraus. Der Spalt der geschlossenen Klappe zum Gehäuse ist groß genug. Da muß nichts am Gehäuse gebohrt oder gefeilt werden.
Die KLQ muß dann von einer externen stabilisierten 5V= versorgt werden.

Das habe ich vor gefühlten hundert Jahren gemacht - irgendwann kurz nach 1990. Und ich war erstaunt, daß die Kalibrierung nach den Jahren noch so gut gestimmt hat.

Und ja, das ist echtes Millimeterpapier - da kannst du die Maße abnehmen.

Viele Grüße
Bernd

Fragender

Hallo,

ich habe auch so ein Gerät. Frage: Kann das Gerät ohne diese Konstantlichtquelle gar nicht messen oder fehlt dann nur die Kalibrierung?
Wenn das dann nur 20% Abweichung sind, wäre das ja bei der Messmethode tolerierbar.

Gruß

NoLi

Zitat von: Fragender am 20. Juni 2025, 07:18Frage: Kann das Gerät ohne diese Konstantlichtquelle gar nicht messen oder fehlt dann nur die Kalibrierung?
So wie ich dies verstanden habe laut Anleitung  http://www.zkrat.com/Dokumentace/RDC3A_gamma-neutron-dosimeter_sm.pdf , Kapitel 4.1.2 Kalibrierung, braucht das Gerät zur Auswertung erstmal eine Kalibriermessung mit der KLQ. Wenn keine Kalibriermessung vorliegt - oder nach Unterbrechung der Betriebsspannung - wird bis zur Durchführung die Auswertung von Dosimetern blockiert (letzte 3 Sätze dieses Kapitels).
Soweit die Originalversion.

Offenbar gab es wohl die Möglichkeit, auch ohne Kalibrierlichtquelle KLQ eine Dosimeterauswertung zu starten, wie dieser Kommentar - in Übersetzung - eines Videos zeigt:
"-f0restmann
vor 2 Jahre
Eine interessante Tatsache ist, dass die ungarische Volksarmee viel RDC-64 und RDC III gekauft hat. Und die RDC III-Kits wurden später 2001 von Gamma Mszaki Zrt. auf RDC III AGM aufgerüstet. Während dieses Updates tauchten mehrere interessante Fakten über die Originalgeräte auf, von denen einige Sie betreffen könnten, wenn Sie den Leser ausprobieren möchten:
-Obwohl die Ostdeutschen diese als Gamma-Neutronendosimeter ausgegeben haben, ist das Dosimeter RDC III A überhaupt nicht sehr empfindlich gegenüber Neutronenstrahlung
-Die kalibrierende Tritium-Lichtquelle im RDC III Ein Leser war seine Lebenszeit im Jahr 2001 übertroffen (die Korrekturscheibe konnte ihre Halbwertszeit nach 1994 nicht korrigieren), dies verursachte 17% Fehlerquote zusätzlich zu dem 15% Basisfehler. Also 20 Jahre später im Jahr 2022, das kann noch mehr sein! Beachten Sie, dass diese kalibrierende Quelle von den meisten Geräten entfernt wurde, bevor sie als Überschuss verkauft wurde, so dass eine Kalibrierung in diesem Fall unmöglich ist. Ohne Kalibrierung kann die Fehlerspanne 50% überschreiten!
"
Aus https://www.youtube.com/watch?v=ES46uQ7Aqt8

Norbert

Fragender

Ja so ähnlich lese ich das auch heraus.
Dann könnte man doch einfach eine beliebige LED dort einbauen und extern mit einer Batterie mit Strom betreiben - fragt sich nur wie hell diese sein soll?

Warum dann die Schaltung eines Forenmitgliedes hier mit 2 Transistoren - warum so kompliziert?

DG0MG

Zitat von: Fragender am 20. Juni 2025, 11:44Warum dann die Schaltung eines Forenmitgliedes hier mit 2 Transistoren - warum so kompliziert?

Das "Forenmitglied" ist @Radioquant98 und es geht um diesen Beitrag: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=18389.
Kompliziert ist das ja nun nicht. Bei Laserdioden macht man das so ähnlich. Es geht ja nicht nur um den Strom, der durch die LED fliesst, sondern viel wichtiger: Um deren Helligkeit und eine möglichst hohe Langzeitstabilität.
Er "misst" also die Helligkeit der LED und steuert den LED-Strom so, dass die Helligkeit der LED immer gleich ist. Unabhängig von der Batteriespannung oder anderen Einflüssen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Kermit

Das Gerät benötigt eine Kalibrierung, entweder mit der KLQ oder der Schaltung von Radioquant98.  :)

Sonst kann man auch aus dem Kaffeesatz lesen oder die KI fragen, valide Messwerte sind dann Zufall.

Die Einstellung der "Ersatz -KLQ" macht man dann am Gerät selbst - also die Helligkeit bzw. der Lichtstrom wird eingestellt - das Gerät hat Vorgaben, in welchem Bereich die Werte liegen müssen, andernfalls erfolgt keine Messung oder es kommt Mist raus.




Fragender

Hallo,
ja ohne Kalibrierung kann man nicht messen, das Gerät blockiert dann

Frage: Wo genau muss denn die LED angebracht werden? - das konnte ich aus dem Strang so nicht herauslesen

Fragender

Zitat von: Radioquant98 am 11. Januar 2025, 09:05Die Platine wird auf die Halterung des originalen KLQ aufgeschraubt.

Anschluß per Litze 0,14mm. Bei einem Gerät habe ich in der Meßkammer irgendwo seitlich ein kleines Loch für die Drähte gebohrt und an die Inneren 5V angeschlossen. Dazu muß das Gerät aber geöffnet werden.

Oder man führt die Drähte einfach zur Klappe heraus. Der Spalt der geschlossenen Klappe zum Gehäuse ist groß genug. Da muß nichts am Gehäuse gebohrt oder gefeilt werden.
Die KLQ muß dann von einer externen stabilisierten 5V= versorgt werden.

Das habe ich vor gefühlten hundert Jahren gemacht - irgendwann kurz nach 1990. Und ich war erstaunt, daß die Kalibrierung nach den Jahren noch so gut gestimmt hat.

Und ja, das ist echtes Millimeterpapier - da kannst du die Maße abnehmen.

Viele Grüße
Bernd


Mich würde interessieren, wo denn das originale KLQ angeschraubt war, bzw. wo ich die LED anbringen soll?

Fragender

Ich habe jetzt einmal links im Messfenster eine LED angebracht und diese mit dem Labornetzteil angesteuert - wenn man kalibriert kommt immer der gleiche Messwert 79, egal ob die LED an ist oder aus

Radioquant98

Zitat von: Fragender am 20. Juni 2025, 14:26
Zitat von: Radioquant98 am 11. Januar 2025, 09:05Die Platine wird auf die Halterung des originalen KLQ aufgeschraubt.

Anschluß per Litze 0,14mm. Bei einem Gerät habe ich in der Meßkammer irgendwo seitlich ein kleines Loch für die Drähte gebohrt und an die Inneren 5V angeschlossen. Dazu muß das Gerät aber geöffnet werden.

Oder man führt die Drähte einfach zur Klappe heraus. Der Spalt der geschlossenen Klappe zum Gehäuse ist groß genug. Da muß nichts am Gehäuse gebohrt oder gefeilt werden.
Die KLQ muß dann von einer externen stabilisierten 5V= versorgt werden.

Das habe ich vor gefühlten hundert Jahren gemacht - irgendwann kurz nach 1990. Und ich war erstaunt, daß die Kalibrierung nach den Jahren noch so gut gestimmt hat.

Und ja, das ist echtes Millimeterpapier - da kannst du die Maße abnehmen.

Viele Grüße
Bernd


Mich würde interessieren, wo denn das originale KLQ angeschraubt war, bzw. wo ich die LED anbringen soll?

in der "Mausfalle" siehe Bild Beitrag 9.
an deren Stelle wird die Platine geschraubt.
Das Gerät muß aber noch funktionieren, dann kannst Du die KLQ mit dem Einstellregler auf etwa die Mitte des Kalibrierbereiches einstellen.

Bei meinen und Kermits Gerät hat das auf Anhieb funktioniert.

Viele Grüße
Bernd

Fragender

Zitat von: Radioquant98 am 20. Juni 2025, 18:48
Zitat von: Fragender am 20. Juni 2025, 14:26
Zitat von: Radioquant98 am 11. Januar 2025, 09:05Die Platine wird auf die Halterung des originalen KLQ aufgeschraubt.

Anschluß per Litze 0,14mm. Bei einem Gerät habe ich in der Meßkammer irgendwo seitlich ein kleines Loch für die Drähte gebohrt und an die Inneren 5V angeschlossen. Dazu muß das Gerät aber geöffnet werden.

Oder man führt die Drähte einfach zur Klappe heraus. Der Spalt der geschlossenen Klappe zum Gehäuse ist groß genug. Da muß nichts am Gehäuse gebohrt oder gefeilt werden.
Die KLQ muß dann von einer externen stabilisierten 5V= versorgt werden.

Das habe ich vor gefühlten hundert Jahren gemacht - irgendwann kurz nach 1990. Und ich war erstaunt, daß die Kalibrierung nach den Jahren noch so gut gestimmt hat.

Und ja, das ist echtes Millimeterpapier - da kannst du die Maße abnehmen.

Viele Grüße
Bernd


Mich würde interessieren, wo denn das originale KLQ angeschraubt war, bzw. wo ich die LED anbringen soll?

in der "Mausfalle" siehe Bild Beitrag 9.
an deren Stelle wird die Platine geschraubt.
Das Gerät muß aber noch funktionieren, dann kannst Du die KLQ mit dem Einstellregler auf etwa die Mitte des Kalibrierbereiches einstellen.

Viele Grüße
Bernd

Hallo,
leider kann ich nicht genau erkennen wo das sein soll - da ist der Probenhalter mit dem schwarzen Block davor in der Mitte und wo ist diese "Mausefalle"?
Egal wo ich die LED anbringe links, rechts, vorne - es wird beim kalibrieren immer 80 angezeigt, egal ob die LED an oder aus ist

Muss die LED auch beim Messvorgang brennen oder kann sie da aus sein?

Radioquant98

Die Mausefalle liebevoll genannt ist der Dosimeterauswertemechanismus ;D
Wenn Du doie Klappe aufmachst ist unten an der Dosimeteraufnahme ein Fensterchen mit oberhalb zwei Gewindebohrungen und Eine links unten. Genau da wird die KLQ aufgeschraubt.
Ohne KLQ wird in Stellung kalibrieren nur ein C angezeigt und bei der Stellung messen wird ohne Dosimeter nach Ablauf der Ausheizzeit 000 angezeigt.
Wenn das schon nicht funktioniert, ist das Gerät defekt.

Viele Grüße
Bernd

Fragender

Zitat von: Radioquant98 am 20. Juni 2025, 22:47Die Mausefalle liebevoll genannt ist der Dosimeterauswertemechanismus ;D
Wenn Du doie Klappe aufmachst ist unten an der Dosimeteraufnahme ein Fensterchen mit oberhalb zwei Gewindebohrungen und Eine links unten. Genau da wird die KLQ aufgeschraubt.
Ohne KLQ wird in Stellung kalibrieren nur ein C angezeigt und bei der Stellung messen wird ohne Dosimeter nach Ablauf der Ausheizzeit 000 angezeigt.
Wenn das schon nicht funktioniert, ist das Gerät defekt.

Viele Grüße
Bernd

Also wird die LED unter der Dosimeteraufnahme platziert?

Egal was ich mache, ob mit LED oder ohne am Ende der Kalibrierung wird bei mir immer 080 angezeigt
Ohne vorige Kalibrierung messen ist gar nicht möglich, da wird nur ein C angezeigt ohne dass der Messvorgang startet

Wenn ich danach die Dosimeter messe, kommen durchaus realistische Werte von 4 oder 5 Rem - nach 40 Jahren natürliche Strahlenexposition

Radioquant98

Man kann auch ohne Kalibrierung das Dosi auswerten. Mit welcher Abweichung der Anzeige dann zu rechnen ist, weiß ich nicht.

Leider stehen meine Geräte tief unten hinten im Regal - Nur Eines mit teildefekter Anzeige ist greifbar.
Bau doch die kleine Platine auf und schraube sie rein. Dann müssen sich verschiedene Kalibrierwerte einstellen lassen.

Viele Grüße
Bernd